Beiträge von Markus

    Der GMC-Van entsprach vergleichsweise wenig dem Original, wenn man ihn mit manchem Replika vergleicht.
    Es war eben eine Hommage an die Serie.
    Und ähnliches stelle ich mir auch bei Knight Rider vor. David Hasselhoff hat, bei aller Liebe, heutzutage einfach nicht mehr die Präsenz, als ein Hauptdarsteller eine Serie oder gar einen Kinofilm zu tragen.
    Davon ab, dass man damit auch nur die wirklich hartgesottenen Fans ins Kino locken kann.
    Deswegen wird sich vermutlich keine ernstzunehmende Produktionsfirma dazu durchringen, ihm mehr als einen Cameo-Auftritt zu geben. Das höchste der Gefühle wäre eine wiederkehrende Nebenrolle.

    Ich würde mir wünschen, dass es ähnlich wie beim A-Team mit einem neuen Cast in eine neue Zeit transportiert, aber das grundlegende Konzept "Ein Mann und sein Auto kämpfen gegen das Unrecht" beibehalten wird. Lässt man die Unterbodenbeleuchtung aus und verzichtet auf dieses Transformers-Zeug könnte das was werden.

    P.S.: Dallas und Knight Rider sind ähnlich wie Äpfel und Birnen kaum zu vergleichen. Und Dallas war kein Reboot, sondern eine Fortführung der alten Geschichte. Im Prinzip eine neue Staffel, die nur sehr lange hat auf sich warten lassen. Aber vielleicht lässt sich das ja auch bei Knight Rider machen mit den "geheimen Drehbüchern der fünften Staffel" :D

    Michael betrat das Labor mit schnellen Schritten.
    "Wie weit ist KITT?", fragte er Bonnie im Vorbeigehen.
    "Er ist vollständig auf die Hardware geladen und macht gerade eine Selbstdiagnose. Sie steht bei 5%."
    Michael riss die Fahrertür auf und stieg in den schwarzen Firebird.
    "KITT?""Ja, Michael?"
    "Wie geht's dir?"
    "Ich lasse gerade eine Selbstdiagnose ablaufen, um zu sehen, welche meiner Funktionen bereits vernünftig arbeiten."
    "Die Zündung?"
    "Äh... ."
    Michael betätigte die Zündung und der Motor startete.
    "Michael, was hast du vor?", fragte Bonnie.
    "Ich packe mir jetzt Gray und beende diese Sache."
    "KITT ist noch nicht soweit. Wir wissen zumindest nicht, ob er soweit ist. Willst du dich wirklich mit Gray und diesem Prototypen messen, wenn KITT nicht auf der Höhe ist?"
    "Wir haben nur noch diese eine Chance. Wenn ich jetzt fahre, kriege ich ihn vielleicht noch. Fahre ich nicht, ist er auf jeden Fall weg."
    "Michael, in meiner derzeitigen Lage..."
    "Du schaffst das schon."
    Michael legte einen Gang ein und ließ den Wagen langsam nach vorne rollen.
    "Und ansonsten werden wir es schnell genug merken."
    "Michael, tu das nicht!", rief Bonnie, während die Techniker hektisch die Kabel aus dem Motorraum entfernten. Sie hatten offensichtlich Angst, dass Michael beim Durchstarten etwas Abreißen würde. Ein naheliegender Gedanke.
    "Doch, ich werde etwas tun."
    Michael betätigte einige Schalter an der Wagendecke und ein Fach schob sich direkt unter den BIldschirmen auf, wo normalerweise das Handschuhfach lag.
    Er legte die Akte hinein, die Corelli ihm gegeben hatte.
    "KITT, ich brauche einen Scan dieser Akte. Mit allen Details."
    "Die Selbstdiagnose..."
    "... ist hiermit beendet, die Arbeit fängt an."
    Einer der Techniker warf die Motorhaube zu udn signalisierte mit einem Daumen hoch, dass Michael jetzt fahren könnte, wenn er wollte.
    Michael sah sich kurz um und entschied sich dann für eine andere Marschrichtung.
    "Bonnie, öffne das Tor."
    "Michael, ich... ."
    "Na schön", sagte er ungeduldig, ließ den Rückwärtsgang einrasten und startete durch. Der Trans Am schoss nach hinten und Michael riss das Steuer herum. KITT wirbelte herum und schoss auf die Zufahrt, die quer durch die Garage zum Ausgangstor führte.
    Bonnie stürmte los und betätigte den Toröffner.
    KITT schoss durch das Tor und auf die Rampe, die ihn zur Erdoberfläche führte.
    Als er das obere Ende der Rampe erreichte, hatte er schon 80 Kilometer pro Stunde auf dem Tacho stehen.
    Mit einem Satz schoss er über die Rampe, landete funkensprühend auf dem Asphalt und schoss Richtung Ausgangstor.

    Michael ließ Corelli gut eine Stunde im Aufenthaltsraum warten, bevor er sich zu ihm gesellte.
    Er hatte sichergehen wollen, dass Corelli wirklich alleine kam und niemanden vor der Tür stehen hatte, der sofort alle Tore stürmen würden. Die Sorge war vermutlich unbegründet, aber nach dem letzten Aufeinandertreffen wollte Michael kein Risiko eingehen. Er konnte sich zeitlich keine weitere Verhaftung leisten.
    "Sie haben Nerven, Knight", sagte Corelli, als der andere Mann schließlich den Raum betrat. Sie waren allein.
    "Das gleiche könnte ich von Ihnen sagen, Special Agent Corelli."
    "Ich bin nur hier, weil ich keine andere Wahl habe."
    "Das stimmt nicht", sagte Michael, "Sie können gerne gehen und den Dingen ihren Lauf lassen. Sie bekommen ihr faires Disziplinarverfahren, ich schnappe mir Gray."
    "Wofür brauchen Sie mich dann?"
    "Weil Gray nicht das Einzige ist, was ich will. Ich will diesen Prototypen zurückholen, bevor er in die falschen Hände gerät, und mir rennt die Zeit davon. Uns rennt die Zeit davon. Sie arbeiten für die Regierung und es ist vermutlich auch nicht in ihrem Interesse, wenn diese Technologie in die Hände unserer Feinde fällt."
    "Ich bin suspendiert und arbeite deswgeen derzeit definitiv nicht für die Regierung, Knight. Dank Ihnen."
    "Das glaube ich Ihnen nicht, Corelli. Sie sind ein Soldat. Sie haben Ihren Eid geleistet. Helfen Sie mir, diese Bedrohung auszuschalten."
    Corelli dachte einen Augenblick nach.
    "Ist dieser Raum abhörsicher?"
    "Absolut. Wir sind unter uns."
    Corelli stellte seinen Aktenkoffer auf den Tisch und öffnete ihn. Er zog eine Akte hervor und warf sie vor Michael auf den Tisch.
    "Was ist das?", fragte Michael.
    "Entweder die Rettung oder das Ende meiner Karriere. Darin ist alles, was der CID über Thomas Gray hat. Wenn was schiefgeht, werde ich deswegen gefeuert. Also machen Sie was draus, Knight."
    Er ließ die Akte liegen und ging an Michael vorbei.
    "Er hatte mal eine Freundin in Puerto Vallarta. Das ist seine einzige Verbindung zu Mexiko", bemerkte er im Vorbeigehen, doch Michael hielt ihn auf.
    "Danke", sagte dieser zu dem Agenten.
    "Sie können mich mal", zischte Corelli und zog seinen Arm weg. Mit zwei schnellen Schritten verschwnad er durch die Tür und warf diese hinter sich zu.
    Michael sah ihm noch einen Augenblick lang nach. Corelli hatte sich doch sehr verändert.
    Dann griff er nach der Akte. Er war wieder im Spiel.

    "Michael, wir haben ein Problem", sagte Devon, als er auf ihn zukam.
    "Nicht nur eins", meinte Michael und ging ihm entgegen. Egal, was es war, er wollte das nicht vor KITT besprechen.
    Sie verließen zusammen den Raum und gingen einen Gang herunter.
    "Shelbys Prototyp hat das Land verlassen", sagte Devon und reichte ihm einige Fotos.
    "Hier sehen wir die Überwachungsbilder einer Kamera an der Grenze zu Mexiko."
    Michael sah, wie der Wagen durch die Absperrung brach. Er war wohl unaufhaltsam.
    "Wenn er in Mexiko ist, können unsere Strafverfolgungsbehörden ihn nicht mehr verfolgen. Machen sie KITT wieder einsatzbereit, wir haben keine Zeit mehr."
    "Der CIA ist bereits an Gray dran, doch er ist wieder untergetaucht."
    "Es kann doch nicht so schwer sein, diesen Mann zu fassen. Offensichtlich ist er immer noch mit diesem leicht erkennbaren Auto unterwegs. Seine Freunde in Miramar konnten ihm offensichtlich nicht helfen. Das ist doch schon was."
    "Ja", sagte Devon, "Er kann offensichtlich nicht jedes Radar unterfliegen."
    "Die Bundesagenten werden die Augen schon offenhalten."
    "Aber auch wenn der CIA an ihm dran ist, ist es leichter für ihn abzutauchen."
    "Der Prototyp wird nicht in Mexiko bleiben. Er wird noch mindestens eine Landesgrenze überschreiten."
    "Woher wissen Sie das, Michael?"
    "Weil er sich sonst mehr Mühe gegeben hätte, den Grenzübergang zu verbergen. Er weiß, dass jetzt alle wissen, dass er in Mexiko ist. 24 Stunden, vielleicht 48. Dann ist er weg und wir müssen vorher eine heiße Spur finden."
    "Irgendeine Idee?"
    "Ich setze meine ganzen Hoffnungen auf Agent Corelli."
    Devon bedachte ihn mit einem fragenden Blick.
    "Halten Sie das für eine gute Idee?"
    "Es ist leider meine einzige. Und ich brauche KITT zurück. Schnell."
    "Ich werde Druck machen. Viel Glück."

    Michael kannte die Prozedur und versuchte, sich in Geduld zu üben.
    Er saß in einem kahlen Raum auf einem Stuhl und lehnte sich auf den Tisch vor sich.
    Ihm gegenüber befand sich noch ein Stuhl und dahinter eine verspiegelte Wand.
    Ein Trickspiegel, durch den er nicht durchsehen konnte, aber er war sich sicher, dass er von der anderen Seite aus beobachtet wurde.
    Schließlich kam Corelli in den Raum, wortlos und ruhig.
    "Sie können mich nicht hier festhalten", sagte Michael, "Ich falle nicht in Ihren Zuständigkeitsbereich."
    "Sind Sie sicher?"
    Corelli hatte das perfekte Pokerface. Er verzog nicht eine Miene, war die Selbstsoicherheit in Person. Er präsentierte sich, als könne ihn nichts erschüttern.
    Doch Michael war auch einmal Cop gewesen und kannte die Tricks.
    "Ja", sagte Michael, "Bin ich. Ich bin kein Angehöriger der Army. Der Mordfall Michael Long liegt bei der Polizei in Reno. Sie können mich nicht festhalten."
    Corelli setzte sich hin und begann in einer Akte vor sich zu blättern.
    "Doch, ich kann", sagte Corelli, "Zumindest für den Moment."
    "Ich habe das Recht auf einen Anwalt. Sie haben mich schließlich verhaftet."
    "Ja, das haben Sie. Wir plaudern einfach ein bisschen."
    "Darauf kann ich mich nicht einlassen, Agent Corelli."
    "Das ist in Ordnung. Sie können auch nur zuhören."
    Michael nickte.
    "Sie haben Recht", begann Corelli schließlich, "Der Mordfall fällt in die Zuständigkeit der Polizei in Reno. Und Sie sind kein Army-Angehöriger, damit auch nicht direkt mein Zuständigkeitsgebiet. Trotzdem sitzen Sie hier."
    "Ja, das tue ich."
    "Aber wir sind uns im Zusammenhang der Ermittlungen um Thomas Gray begegnet und die fällt in so ziemlich jeden Zuständigkeitsbereich jeder Ermittlungsbehörde der NATO-Staaten. Und da begegnen Sie mir. Ein Mann ohne Vergangenheit, gefälschten Papieren und einer ungewöhnlichen Art der Arbeit."
    "Beschweren Sie sich doch bei meinem Boss."
    "Der wird sicherlich von uns hören. Mr Knight, verstehen Sie, was mein Problem mit Ihnen ist?"
    "Dass Sie mich nicht kennen."
    "Niemand kennt Sie."
    "Sie vertrauen mir nicht."
    "Ich vertraue sehr wenigen. Das ist mein Job."
    "Meiner ist es, Menschen zu helfen."
    Corelli zog eine Augenbraue hoch.
    "Wegen der gefälschten Papiere kriegen wir Sie mit Sicherheit dran. Wegen des Mordes vermutlich nicht."
    Michael erinnerte sich daran, wie Tanya ihm direkt ins Gesicht schoss. Der brennende Schmerz, der ihn wie eine gewaltige Feuerwalze umgeworfen hatte.
    "Ich habe niemanden getötet", sagte Michael.
    "Aus den Akten geht hervor, dass Michael Long Thomas Gray die Narbe in seinem Gesicht zugefügt hat. Sie haben schließlich behauptet, mit Michael Long zusammengearbeitet zu haben. Sehr viele Zufälle, oder?"
    Kaum etwas daran war zufällig. Michael versuchte, seine Fassung zu bewahren.
    "Sie, Michael Long und Thomas Gray stehen in einem Zusammenhang. Und ich will wissen, welchen."
    Michael atmete tief durch.
    "Sie haben nicht genug Verdachtsmomente, um mich hier festzuhalten. Sie haben nichts, Corelli."
    Corelli musterte sein gegenüber, als die Tür aufflog und Devon den Raum betrat.
    "Special Agent Corelli, ich muss entschieden protestieren! Es ist kein Anwalt anwesend und ihre Anschuldigungen sind haltlos!"
    Corelli stand auf.
    "Wir sehen uns, Mr Knight." Als er an Devon vorbeiging, meinte er nur: "Er gehört Ihnen."

    "Was war das denn?", fragte Michael, als sie den Stützpunkt verließen.
    "Ein unschönes Intermezzo", sagte Devon, der am Steuer seines Mercedes saß.
    "Die hatten nicht den Hauch eines Beweises", brummte Michael.
    "Ja, und ich habe ein ausführliches Gespräch mit Corellis Vorgesetzten geführt. Die werden ihm ganz schön einheizen, aber ein gewisser Schaden ist bereits entstanden."
    Michael sah hoch: "Was meinen Sie?"
    "Der Mord ist nicht nachweisbar, eben weil Sie ihn nicht begangen haben. Beim Identitätendiebstahl und dem Betrug sieht das schon anders aus."
    "Was?!"
    "Anfang der 80er war es etwas anderes, eine Identität neu zu erfinden als heutzutage. Neue Kreditkarten, ein Führerschein und damit war die Sache erledigt. Doch heutzutage benötigt man einen wasserdichten Lebenslauf. Die Foundation hat es einfach versäumt, das für Sie nachzuholen. Jetzt ist es zu spät. Die Behörden wissen, dass mit ihrem Lebenslauf etwas nicht stimmt."
    "Sie und Wilton haben mich in diese Identität gezwungen!"
    "Ja, es ist unsere Schuld. Man wird graben und selbst wenn wir mit einem blauen Auge davon kommen, wird es eine äußerst schmerzhafte Prozedur."
    Michael atmete schwer durch.
    "Und was machen wir jetzt?"
    "Wir warten ab. Wir retten, was zu retten ist. Von KITT, von Ihnen. Und schnappen uns Thomas Gray. Das ist das Einzige, was wir jetzt tun können. Sie machen Ihren Job und ich meinen. Sie kämpfen für mich und ich für Sie. Ich halte Ihnen den Rücken frei, so gut es geht."
    "Danke, Devon."
    "Das bin ich Ihnen schuldig."

    Bonnie hatte leicht reden. Es gab kaum irgendwas in KITT, was nicht computergestützt wurde.
    Eigentlich gar nichts.
    Doch das war wie bei den modernen Autos, die es auf dem freien Markt gab, alles wurde irgendwie durch irgendwelche Elektronik gesteuert. Bei KITT war das meiste etwas höher entwickelt, doch auch er besaß noch autonome Systeme. Diese konnte die CPU ansteuern, ansonsten liefen sie mit ihren Standardeinstellungen.
    Und das war eine Qual. Die Beschleunigung war ein Witz, es gab keine Lenkunterstützung und keine Navigation.
    Es funktionierten nur die Standard-Anzeigen für Geschwindigkeit, Drehzahl, Reifendruck und abgesehen von den Tasten für die elektrischen Fensterheber waren sonst alle abgeschaltet. Es gab nicht einmal ein Radio.
    Michael brachte den Firebird am Straßenrand zum Stehen und beobachtete die Umgebung.
    "KITT, kannst du Agent Corelli entdecken?"
    Keine Antwort. Wie auch.
    Michael fluchte und öffnete die Tür. Er konnte niemanden entdecken. Plötzlich spürte er einen Waffenlauf im Rücken.
    "Seien Sie ganz still", sagte Corelli. "Gehen Sie in die Gasse."
    Sie gingen über den Gehweg in eine Zwischengasse und Corelli trat einen Schritt zurück.
    "Umdrehen."
    Michael bewegte sich langsam. Er war ohne Verstärkung hier, die Situation war ungünstig. Er wollte seinen Gegner auf keinen Fall unnötig provozieren. Noch nicht.
    "Was ist denn los, Corelli?"
    "Ich habe Erkundigung über Sie eingeholt. Und was ich gefunden habe, gefällt mir nicht."
    "Sie sollten nicht nach mir, sondern nach Gray suchen."
    "Ich habe Ihre Vergangenheit durchwühlt. Vor 1982 haben Sie gar nicht existiert. Keine Geburtsurkunde, keine Sozialversicherungsnummer, keine Schule, keine Arbeitgeber. Kein Leben."
    Corelli sah sehr wütend aus und hielt ihm seine Waffe vor die Brust.
    "Sie hatten Michael Long erwähnt, also habe ich dessen Vergangenheit durchwühlt. Auch da sind Sie nicht zu finden. Das Einzige, was sie gemeinsam haben, ist das Jahr 1982. Sein Todesdatum. Und jetzt frage ich Sie: Er stirbt, Sie sind auf einmal da. Zufall?"
    "Ich glaube nicht an Zufälle", sagte Michael, "Aber was wollen Sie jetzt von mir?"
    "Sie sind ein Mann ohne Vergangenheit. Und Thomas Gray auch. Er war jahrelang untergetaucht und niemand wusste, wo er ist. Hier sind einfach zu viele Unbekannte in der Gleichung. Ich will jetzt Antworten von Ihnen."
    "Wenn Sie Antworten von mir haben wollen, warum haben Sie mich dann nicht einfach angerufen statt diese Nummer hier abzuziehen?"
    "Fluchtgefahr."
    "Was?!" Michael klappte die Kinnlade herunter. In diesem Augenblick kamen an beiden Enden der Gasse weitere Agenten mit erhobenen Waffen in die Gasse. Sie trugen schwarze Jacken mit weißen CID-Aufschriften.
    "Michael Knight, ich nehme Sie fest. Wegen des Verdachts auf Identitätendiebstahls, Betrugs und dem mutmaßlichen Mord an Michael Long."

    "Bonnie", sagte Devon aufgeregt, als er das Labor betrat, "Kommen Sie schnell. Wir müssen los."
    Bonnie sah von ihrem Computerbildschirm auf.
    "Geht nicht, Devon, ich bin gerade voll drin."
    "Sofort! Michael ist verhaftet worden."
    "Was?! Wieso?"
    "Offenbar glaubt die Polizei, er hätte etwas mit dem Mord an Michael Long zutun."
    Bonnie riss die Augen auf.
    "Aber er IST MIchael Long."
    "Das weiß aber niemand. Und offiziell wurden Tanya Walker und die anderen für die Industriespionage bei ComTron verantwortlich gemacht. Es gab keine offiziellen Zeugen für den Anschlag auf Michael in der Wüste von Reno."
    Bonnie stand auf und ging auf Devon zu.
    "Was können wir tun?"
    "Ich weiß es nicht. Aber wir werden es herausfinden."

    Während Bonnie und die anderen Techniker irgendwas mit KITT machten, was Michael einfach nicht verstand, ging er über das großzügige Anwesen von Shelby.
    Er wusste nicht, wie es weitergehen sollte. Weder mit ihm noch mit KITT. In dem einen Moment, ist alles gut, dann läuft das Auto nicht mehr richtig, dann findet man eine neue Möglichkeit, auf einmal geht alles schief und nun schien doch wieder eine geniale Lösung vorhanden zu sein.
    Und doch war alles anders.
    Er rieb sich die Augen. Ja, möglicherweise konnte man KITT wieder aufpeppeln. Verbessern, erneuern. Letztlich, so gut sie auch befreundet waren, war er wohl doch nur eine Maschine.
    Michael ging es anders. Er wurde älter. Alt. Er fühlte sich unglaublich alt.
    Die Zeiten, dass er sich Hals über Kopf in jedes Abenteuer stürzen konnte, waren vorbei. Er war angeschossen worden, hatte sich Knochen gebrochen und war mehrmals im Krankenhaus aufgewacht.
    Er wusste nicht, wie Devon und Bonnie sich ihren Enthusiasmus erhalten hatten. Aber sie standen auch nicht so oft in der Schusslinie wie er. Das war nicht schlimm. Sie taten, wie er, ihr menschenmöglichstes, um der Foundation zum Sieg zu verhelfen. Jeden Tag aufs Neue.
    Doch langsam war er sich nicht mehr sicher, ob er die Kraft dazu hatte.
    Sein Comlink piepste.
    "Ja?"
    "Michael, hier ist Devon. Wir bekommen einen Anruf von Agent Corelli. Er möchte mit Ihnen sprechen."
    Michael atmete tief durch. Die Arbeit rief wieder.
    "Ja, stellen Sie ihn durch."
    Es dauerte einen Moment, dann hörte Michael den Special Agent.
    "Mister Knight?"
    "Ja, hier. Was kann ich für Sie tun, Agent Corelli?"
    "Sie hatten mich um Informationen gebeten, die Thomas Gray betreffen. Ich habe auf den Busch geklopft und es ist tatsächlich etwas herausgefallen."
    Michael war mit einem Schlag wieder voll bei der Sache.
    "Wo finde ich ihn?"
    "Ich bin bereits auf dem Weg nach L.A. . Wir treffen uns im Hancock Park, an der Ecke beim Kunstmuseum."

    Michael fühlte sich wie ein Verräter, als er neben Bonnie hinter Shelby und Devon herging.
    Er hatte in seinem Frust Kritik an KITT geäußert und offenbar etwas losgetreten, was schon eine Weile in den Leuten gebrodelt hatte.
    Eigentlich hatte er gewollt, dass Bonnie wieder eines ihrer berühmten Wunder vollbringt, aber offenbar war auch sie am Ende ihrer Fähigkeiten.
    Michael dachte über die vielen Jahre seiner Partnerschaft mit KITT nach. Er hatte etwas nachgelassen, ja, aber er war immer noch ein herausragendes Auto. Schließlich waren sie alle älter geworden.
    Ihn einfach in die Garage zu stellen, wäre einfach nicht fair.
    "Also Leute", sagte Shelby schließlich und blieb vor ihnen stehen.
    Sie waren eine gefühlte Ewigkeit durch die Kellerflure seiner Privatvilla gelaufen und standen nun vor einer dicken Stahltür.
    Shelby betätigte einen mehrstelligen Zahlencode auf einem Tastenfeld und machte einen Iris-Scan. Dröhnend schob sich die Tür auf.
    "Willkommen in meiner Welt."
    Seinen drei Gästen fielen die Kinnladen herunter.
    Hinter ihm sahen sie eine Halle, die annähernd die Grundfläche von zwei Fußballfeldern hatte. So weit das Auge reichte gab es nur blank polierte Flächen in weiß und Edelstahl.
    Männer und Frauen in weißen Kitteln und Sicherheitsschuhen waren dabei, Platinen zu löten, Platten zu schrauben und Messwerte abzulesen.
    Michael schätzte, dass sich außer ihnen noch mindestens zwanzig Leute im Raum befanden.
    "Wow", war das Einzige, was er herausbrachte.
    "Ja, beeindruckend", sagte Bonnie, "Aber was ist das hier?"
    Shelby ging mit ihnen an den vielen Tischen entlang.
    "Das ist mein neues Entwicklungslabor. Nachdem Maggie Stone angeschossen worden war, erschienen mir die anderen Lagerhallen nicht mehr als sicher genug."
    "Naheliegend", brummte Michael, "Aber sowas baut man nicht über Nacht."
    "Das war früher mein Hobbykeller", sagte Shelby mit einem Augenzwinkern und blieb stehen.
    Hinter ihm stand ein nachtschwarzer Mustang.
    "Sie haben noch einen gebaut?", fragte Bonnie. Shelby schüttelte den Kopf.
    "Nicht ganz. Der Prototyp war unser Vorzeigemodell und in allen Details ausgearbeitet. Dieser Wagen hier sollte eher als... Testobjekt für neue Ideen dienen. Machbarkeitsstudien und dergleichen, während wir den richtigen Prototypen von Anfang an richtig aufbauen und vorführen wollten."
    "Also ist das hier der Sparringspartner. Der Wagen, der alles mit sich machen lassen muss, um den Champf voranzubringen", meinte Michael und ging näher an das Auto heran.
    "Wenn man es so sehen möchte", meinte Shelby angefressen.
    "Na schön", sagte Bonnie, "Aber was ist jetzt ihr Vorschlag KITT betreffend?"
    "Wir haben alles hier", sagte Shelby, "Wir können diesen Wagen hier aufbauen."
    "Aber was hat das mit KITT zutun?"
    Shelby sah Devon kurz an und der nickte bestätigend.
    "Wir haben eine Menge Hardware schon verbaut. Auch einige Sachen, die wir bei Knight Industries... abgeguckt und verbessert haben. Wir alle brauchen im Moment Hilfe. Shelby Industries braucht einen funktionierenden Prototypen für die Regierungsvorführung. Sie brauchen ein Auto. Wir helfen uns gegenseitig."
    Bonnie nickte. Sie schien zu verstehen.
    "Wir helfen Ihnen, das Auto aufzubauen, mit unseren Komponenten und Ressorucen, weil Ihnen die Zeit wegläuft."
    "Ganz richtig?"
    "Und was tun Sie für uns?"
    "Dieser Wagen wird direkt nach der Vorführung an Knight INdustries übergeben. Er gehört Ihnen. Machen Sie daraus KITTs neues Zuhause."
    Michael versuchte seine coole Fassade aufrechtzuerhalten und strich über das Auto.
    Bonnie betrachtete Devon.
    "Devon, Sie wissen, dass wir KITTs CPU nicht einfach implantieren können. Wir hatten darüber geredet."
    "Ich weiß", sagte dieser, "Doch wir haben keine Wahl."

    "Na schön, Michael. Dann erzählen Sie es mir."
    Devon betrachtete ihn nachdenklich. Er war gleichermaßen neugierig wie skeptisch, was Michael ihm für Informationen überbringen könnte.
    Michael saß ihm gegenüber und legte ihm eine Akte auf den Tisch. Sie waren alleine in dem großen Büro.
    "Okay. Wir wissen, dass Thomas Gray den Prototypen gestohlen hat. Wir haben Videobeweise. Die Informationen über Gray sind Ihnen ja bekannt."
    "Ich mache mir mehr Gedanken darüber, dass Sie KITT angewiesen haben, Shelbys kompletten Mitarbeiterstab überprüfen zu lassen."
    "Devon, Sie wissen genauso gut wie ich, dass das ein Insiderjob ist."
    "Haben Sie diese Informationen der Polizei oder sonst irgendwem mitgeteilt?"
    "Nein, noch nicht. Aber das wissen die ohnehin selbst oder wie erklären Sie sich sonst die umfassenden Mitarbeiter-Befragungen?"
    "Routine?"
    "Ja, Devon, wie auch bei uns. Deswegen war ich mit KITT an der Autobahn, wo der Lastwagen das letzte Mal gesehen wurde und habe die Umgebung nach Spuren scannen lassen. KITT fand eine Flüssigkeit am Boden. Bremsflüssigkeit."
    "Es ist eine viel befahrene Autobahn, sie muss nicht von unserem Lastwagen stammen."
    "KITT hat die chemische Zusammensetzung überprüft und sein System schlug Alarm, als er eine bekannte Struktur erkannte. Es ist die speziell für den Prototypen entwickelte Flüssigkeit."
    Devon sah erschrocken von der Akte auf.
    "Woher wissen Sie das? Das Projekt und alle Details sind streng geheim."
    "KITT hat die geheimen Datenbanken von Shelby Industries angezapft und die Pläne des Prototypen heruntergeladen."
    "Michael... ."
    "Wir sind der Spur zu einem angemieteten Lagerhaus gefolgt. Die Mietunterlagen enden in einer Scheinfirma, die wir zu den Cayman Islands zurückverfolgen konnten. Bonnie und KITT arbeiten bereits daran, die Hintermänner ausfindig zu machen, aber es ist sehr schwierig."
    "Michael... ."
    "Den Lastwagen haben wir gefunden. Er war leer, die Halle ansonsten verlassen."
    "Wurde der Wagen umgeladen?"
    "Wir gehen davon aus."
    "Hat die massive Überprüfung der Mitarbeiter von Shelby etwas ergeben?"
    "KITT ist dabei, die Datenmengen zu filtern."
    "Also haben wir.. ?"
    Michael biss sich auf die Unterlippe.
    "Wir haben nichts. Der Wagen ist weg."
    Devon seufzte und faltete seine Hände. Nachdenklich stand er schließlich auf und sah aus dem Fenster.
    "Michael, ich ziehe Sie von dem Fall ab."
    "Devon!"
    "Sie haben nichts. Ich meine das nicht abwertend, Sie haben getan, was Sie konnten."
    "Offenbar nicht genug. Dieser Mistkerl läuft noch da draußen herum."
    "Diese Sache ist der Foundation einfach eine Nummer zu groß. Sie verwenden unsere sämtlichen Ressourcen für einen Schuss ins Blaue. Wir wissen gar nicht, wo wir anfangen sollen, zu suchen. Und was noch schlimmer ist, wir bespitzeln unseren eigenen Kunden. Der auch noch ein guter Freund von mir ist, Michael."
    "Dann ist Ihr Freund vielleicht nicht so sauber, wie Sie vielleicht denken, Devon!"
    "Wagen Sie es nicht..."
    Michael sprang auf.
    "Was soll ich nicht wagen? Meinen Job richtig zu machen?"
    "Ihr Job ist zuende. Schlafen Sie sich aus. Ich werde alle unseren bisherigen Ergebnisse den Ermittlungsbehörden zur Verfügung stellen und Shelby sagen, dass wir ihm leider nicht weiterhelfen können."
    "Diese Männer haben auf mich geschossen und eine wichtige Mitarbeiterin ihres ach so wichtigen Freundes lebensgefährlich verletzt!"
    "Und sie haben Shelby seinen einzigen Prototypen weggenommen und ihn damit wohl finanziell ruiniert. Aber wir können nichts mehr machen."
    Der Comlink piepte und Michael betätigte den kleinen Schalter daran: "Was gibt es?"
    "Michael, das gestohlene Fahrzeug wurde gerade aktiviert. Wir orten den Transponder."
    "Danke, KITT, ich bin auf dem Weg."
    Devon ging auf Michael zu.
    "Michael, tun Sie das nicht. Sie sollen hierbleiben."
    "Devon, wir haben eine heiße Spur."
    "Das könnte auch eine Falle sein. Lassen Sie mich die Polizei einschalten."
    "Tun Sie, was Sie nicht lassen können, Devon. Ich packe mir die Typen jetzt."
    Mit diesen Worten warf er die Tür zu.
    Devon starrte ihm nach. Michael hatte seine Kompetenzen in diesem Fall ganz klar überschritten und das würde ein Nachspiel haben müssen.

    Michael stürmte die Eingangstreppe hinunter, wo KITT schon mit offener Fahrertür auf ihn wartete.
    "Wo sind Sie?"
    "Etwa 80 Meilen südwestlich. Sie bewegen sich mit hoher Geschwindigkeit auf die Küste zu."
    "Sind Sie im Wagen unterwegs?"
    Michael trat das Gaspedal durch und schoss aus der Einfahrt.
    "Die Polizei hat den neuen Lastwagen bei einer Routinekontrolle gefunden. Schüsse fielen und sie ließen den Lastwagen zurück und flohen nur mit dem Auto. Die zurückgelassenen Verdächtigen sind bereits in Gewahrsam."
    "Gegen den Prototypen kommen sie nicht an. Alles klar, Kumpel, Super Pursuit Mode."
    Michael betätigte den grünen Schalter und KITTS Außenhülle verwandelte sich, um die Aerodynamik der Karosserie zu verbessern und die Bodenhaftung zu verstärken.
    Als die Verwandlung komplett war, aktivierten sich die Zusatzdüsen und KITT wurde wie von Raketen beschleunigt nach vorne geworfen.

    Obwohl ich mich trotzdem frage, warum man Michaels alten Wagen als Grundlage nehmen sollte.
    Neue Hülle und komplett neues Innenleben, was wäre denn da noch vom ursprünglichen Wagen übrig?

    Naja, viele heutige Dienstwagen-Regelungen sehen ja auch personalisierte Fahrzeuge vor. Heißt, dass das Auto zwar der Firma gehört, in der Firma aber vermerkt wird, wer damit immer unterwegs ist, sodass dieser zum Beispiel die Strafzettel auch direkt zugestellt bekommt.
    Damit gehört das Auto zu einem bestimmten Fahrer, Besitzer hingegen ist die Firma.
    Und das ist bei Michael und KITT ja auch so.

    Zitat

    Original von MichaelKnight
    Bei "Michael fällt in Ungnade" sagt Michael zu K.I.T.T.: "Ich kann Dich nicht mitnehmen. Du gehörst der Foundation!"

    In "Die Helios-Nadel", als K.I.T.T. Michael töten soll, sagt Michael: "Du bist MEIN Auto!"

    Und es stimmt ja auch eigentlich. K.I.T.T. ist ja sein alter Trans Am, der nur umgebaut wurde. Also ein dicker Fehler bei "Michael fällt in Ungnade". Das haben die sicher gemacht, um es noch zu dramatisieren.

    Wie Red-Flash schon sagte ist KITT nicht Michaelas Auto, dass umgebaut wurde, sondern ein vollständiger Eigenbau von Knight Industries.

    Zitat


    Überhaupt finde ich die Folge etwas unlogisch. Wie können die das alles schon abgesprochen haben? Dann hätten die Diaologe zwischen Michael und Devon ja gar nicht statfinden müssen, da sie selbst wissen, daß es abgesprochen war. Könnte höchstens sein, daß sie wohl wußten, daß Lasalle alles mithören konnte. Aber auch das geht nicht, denn das hat Michael erst hinterher von Lasalle selbst erfahren. Auch wenn ich die Folge total geil finde. :)

    Aber sagt Michael am Ende nicht zu KITT, dass sie den Verdacht hatten, Lasalle würde alles abhören, und haben ihn deswegen nicht eingeweiht? Michael hat von Lasalle dann halt nur die Bestätigung bekommen, dass es wirklich so ist. Außerdem haben Devons und Michaels "unnötigen" Gespräche Michaels Undercover-Einsatz ja nur glaubwürdiger gemacht und sollten Lasalle in die Irre führen.

    Einige Stunden und endlos lange Befragungen später stand Michael mit KITT auf dem Seitenstreifen dicht vor einem Autobahnkreuz.
    Es war noch ein paar Stunden bis zum einsetzenden Berufsverkehr und er hatte etwas Ruhe.
    Er musste diese Zeit nutzen.
    Michael betrachtete die vorbeifahrenden Autos, während KITT im Schritttempo vorwärtsrollte und die Straße abscannte.
    Seine Routinen überprüften die auf der Straße herumfliegenden Dreck- und Plastikteile, Flüssigkeiten und Metallreste und untersuchten sie nach brauchbaren Spuren.
    "Was machen wir hier nochmal genau?"
    "Der gestohlene Lastwagen wurde hier zuletzt gesehen. Wir suchen nach Spuren."
    "Sollten wir nicht lieber nach Thomas Gray suchen?"
    "Jeder sucht nach Gray. Wir, die Polizei, der CID und mti Sicherheit noch einige andere. Der Typ weiß, wie man untertaucht, aber falls er einen Fehler macht, werden die anderen ihn schon finden. Wir werfen die Fühler noch in andere Richtungen aus."
    "Denken Sie, wir finden hier was? Die Überprüfung bei Shelby Industries hat auch noch nichts ergeben."
    "Dann haben wir was übersehen. Irgendwie sind die darauf gekommen, das Team um Gray für diesen Job zu engagieren. Glücklicherweise hat deine Gesichtserkennung Gray bei den Typen ausgemacht, die den Prototypen verladen haben."
    "Inwieweit hilft uns das? Wir wussten doch sowieso schon, dass er an der Sache beteiligt ist."
    Michael seufzte: "Okay, KITT, machen wir das kleine 1x1 der Ermittlungsarbeit. Wenn Gray diesen Truck entführt hätte, während ein anderes Team ihn beschützt, wäre es vermutlich zu Gewalt gekommen, einem Notruf und vielen, vielen verwertbaren Spuren, die ein Kampf, so effektiv geführt er auch sein mag, eben hinterlässt. In diesem Fall gibt es das alles nicht, denn Gray hat das Auto selbst verladen. Doch irgendjemand muss Shelby dazu gebracht haben, ihn anzuheuern."
    "Und das ist die undichte Stelle", schlussfolgerte KITT.
    "So sieht's aus. Aber wir müssen trotzdem noch nach andere Spuren suchen, damit wir nichts übersehen. Wenn du mit der Straße hier fertig bist, überprüfe bitte die Finanzdaten der Leute in Shelbys direktem Umfeld, einschließlich ihm selbst."
    "Wir fangen jetzt an, unseren Auftraggeber zu bespitzeln?"
    "Ich hab die Schnauze voll von diesem Mist und ich will die Sache zum Abschluss bringen."
    "Michael... ."
    "SOFORT!"
    "Ich hab was gefunden."

    Hab deswegen das "setzt" in meinem Beitrag extra groß geschrieben, um das zu betonen.
    Wenn Michael sich "nun hinter das Steuer setzte", muss das passieren, bevor Janet telefoniert.
    In deiner Formulierung kommt der Satz aber nachdem Janet extra gewartet HATTE, "bis er weggefahren war". Also entweder passen diese beiden Sätze nicht korrekt zusammen oder es fehlt ein Teil, wo Michael nochmal ausgestiegen war und wieder einsteigt. Schließlich fährt Michael ja nicht weg, bevor er sich in KITT setzt.

    Wenn das doch noch alles kommt, sag doch einfach "Hey, Markus, ein paar dieser Anmerkungen werden später noch aufgelöst, bitte um Geduld".
    Ist doch kein Ding. Ich wollte ja nur anmerken, dass diese Sachen eine Auflösung benötigen. Nicht jetzt sofort und nicht in dieser Form, sondern nur, dass diese Sachen so wichtig erscheinen, dass man sie unbedingt später nochmal aufgreifen sollte und nicht alles in einem spektakulären Finale einfach untergeht.

    Interessante Fortsetzung.

    Und wieder ein paar kleine Anmerkungen:

    Der erste Teil und auch insgesamt schreibst du etwas verwirrend.
    Zum Beispiel im ersten Absatz erzählst du erst, dass Janet bereits auf seine Abfahrt gewartet hat, dann kommt bisschen Text und dann schreibst du erst, dass er sich hinter Steuer SETZT. Dass du die Zeiten nicht richtig beachtest, wirkt halt verwirrend, weil der Zusammenhang der Geschehnisse nicht richtig deutlich wird. Man weiß nicht genau, was wann passiert.

    Der Einfall, all die Hersteller und Importeure des Giftes zu überprüfen, ist sehr gelungen und damit logisch und gut.
    Dass es eine Liste von Collins' Kunden gibt, wage ich allerdings zu bezweifeln. Zumindest sollte sie nicht so einfach zugänglich sein, sonst wäre es ja auch ein leichtes für die Polizei ihn und seine Kundschaft hochzunehmen.

    Auch vertraut Michael Janet ziemlich, überprüft sie nicht sonderlich, obwohl sie erst die einzige handfeste Spur nach Stevie ist. Kann er es sich wirklich leisten, sie nicht weiter zu beobachten und darauf zu vertrauen, dass sie ihren Vater verpfeift?

    Und dann das Gespräch zwischen Garth und Janet.
    Wenn Garth vorgibt, wo sie und Michael sich treffen sollen, ist das kein neutraler Ort.
    Garth macht auch leicht widersprüchliche Aussagen. Sie soll ihn betäuben. Erst stark. Dann nicht so stark.
    Warum sind Michael und Stevie verlobt? Sie war mit Michael Long verlobt, aber das dürften Garth und Janet eigentlich nicht wissen.
    Garth will Janet seinen Plan nicht verraten, aber verrät ihr sonst alle möglichen unnötigen Details wie beispielsweise, dass Stevie Michaels Verlobte ist.

    Und der letzte Satz macht an der Stelle einfach keinen Sinn.

    Ansonsten solider und spannender Handlungsverlauf, an den Details hapert es halt bisschen.
    Ich selbst bin aber ohnehin nicht so ein Fan von sich ständig wiederholenden Rachegeschichten, bei denen es immer nur um KARR, Garth und Goliath geht. Nichts für ungut.