Beiträge von Markus

    Das ist eine durchaus logische Theorie, Tobi, besonders, da du sie mit Bildmaterial noch unterstützen konntest ;)

    @Johnny: Tut mir Leid, das macht keinen Sinn. Woher hätte Garth von KARR wissen sollen? Und selbst wenn er von der Entwicklung gewusst hätte, wäre es doch trotzdem cleverer, ihn direkt einzusetzen und mit vereinten Kräften gegen die Foundation zu kämpfen, statt ihn heimlich zu reparieren, Ressourcen und Zeit zu verschwenden und ihn wieder zu vergraben, nur für den Fall der Fälle. Alles in allem... nee, das war nix mit der Theorie.

    Absoluter Blödsinn. In meinen Augen passt diese Theorie hinten und vorne nicht: Garth bricht aus einem Gefängnis in der dritten Welt aus, flieht über zwei Kontinente und ei
    nen Ozean, findet dann KARR zerstört vor, repariert ihn und lässt ihn im Sand verbuddelt zurück? Statt das Wunderauto zu besitzen, muss er noch mühsam die Formel für die Molekularversiegelung stehlen, einen Lastwagen bauen und selbst nachdem der Plan schiefging und er wieder im Knast sitzt, greift KARR nicht ein? Blödsinn.

    Nein, kein Fehler. Amerikanische Autos haben die Eigenschaft nur links abbiegen zu können, weswegen sie beim Rechtslenken geradeaus steuern.
    Deswegen werden die Häuserblocks in Amerika auch so rechteckig gebaut. Dann braucht man nicht rechts Abbiegen, sondern nur dreimal links und ist auch da, wo man hinwollte :D

    Da ist kein Denkfehler.
    Ich hab doch bloß die Tatsache erklärt, warum KITT eindeutig aktiv ins Fahrgeschehen eingreifen können muss, auch wenn er auf manuell geschaltet ist.

    Das Michael da willentlich durchfahren wollte, ist doch ohnehin klar. Die Mauer steht frei, mitten auf 'nem freien Platz, der als KITTs Teststrecke dient.
    Die Mauer wurde nur zu einem Zweck gebaut, nämlich um KITTs Widerstandsfähigkeit zu testen, und auch KITT war klar, dass sie nur auf das Ding zufahren, um es plattzumachen.

    Außerdem wurden die älteren Bauteile verwendet, weil man sie halt noch rumliegen hatte.
    Das meiste, wie das Dashboard und so, ist, wie heute auch, extra für solche Fahrzeuge gefertigt und nichts von der Stange. Man hat nur eine beschränkte Anzahl davon rumliegen, weil die im Verhältnis ein Heidengeld kosten.
    Und statt die nagelneuen, extra-gefertigten, 3rd Season Dashboards zu benutzen, hat man die alten halt für Reparaturszenen, wo nicht alles klappen soll, benutzt. Und in den Stuntfahrzeugen wurden sie grundsätzölich einfach so gelassen, wie sie waren, weil man da keine Nahaufnahmen hat.

    Als Michael durch die Tür kam, sprang Shelby aus seinem Stuhl und stürmte ihm entgegen.
    "Da sind Sie ja endlich. Verdammt nochmal, wo haben Sie gesteckt?"
    "Ich habe an ihrem Fall gearbeitet", gab Michael zurück.
    Shelby stand mit hochrotem Kopf vor ihm.
    "Anscheinend ja nicht schnell genug!"
    "Sie haben uns von dem Schutz des Prototypen abgezogen!"
    Michael wusste, dass sich Shelbys Wut auf sich selbst nun auf die Foundation abgleiten würde, aber er war einfach nicht in der Stimmung, das Ganze einfach herunterzuschlucken.
    "Heyhey!", rief ein Mann, der aus dem Nebenzimmer kam, "Reißen Sie sich zusammen."
    Er war ein kleiner, untersetzter Mann mit Glatze und Zigarrenstummel im Mundwinkel.
    Michael und Shelby atmeten tief durch und starrten ihn an.
    "Na schön", sagte der Mann, "Und wer sind Sie?"
    "Ich bin Michael Knight von der... ."
    "...von der Knight-Foundation für Recht und Verfassung. Ja, ich weiß, ich habe Sie schon erwartet."
    "Und Sie sind?"
    "Detective O'Reilly. LAPD. Raub- und Morddezernat."
    "Ich dachte, dass FBI hätte sich eingeschaltet."
    "Die sind auch mit von der Partie. Wir haben die Befragung der Mitarbeiter hier vor Ort übernommen."
    Michael nickte.
    "Hat sich irgendetwas ergeben?"
    "Nichts, was Sie etwas angeht."
    Caroll Shelby hatte sich wieder an seinen Tisch gesetzt.
    "Detective O'Reilly, die Knight-Foundation arbeitet im Augenblick eng mit uns zusammen. Ich denke, eine Kooperation ist wohl irgendwie nötig."
    Der Polizist winkte ab: "Nichts zu machen. Sie sind eine private Organisation, wir müssen Ihnen gar nichts mitteilen."
    "Hören Sie", sagte Michael, "Ich bin auf Ihrer Seite. Ich will Ihnen helfen, diese Typen zu fassen, und Mr Shelby helfen, sein Auto wiederzubekommen."
    "Sie können alles, was wir Mr Shelby sagen, gerne von ihm hören. Aber ich gebe keine Informationen raus. Erst recht nicht, solange wir mit den Befragungen noch nicht fertig sind."
    "Ich verstehe Ihre Besorgnis", sagte Shelby, "Aber Mr Knight hier... ."
    O'Reilly nahm tatsächlich den Zigarrenstummel aus dem Mundwinkel.
    "Keine Diskussion. Mr Knight, ich würde Sie bitten, sich ebenfalls einer Befragung zu unterziehen. Ich denke, dass das unserer Bereitschaft zur Kooperation doch sehr zuträglich sein könnte."
    Michael verstand, worauf das Ganze hinauslaufen sollte. Und er konnte den Detective verstehen, denn schließlich fischte er auch mit KITT im Trüben. Er würde auch keine Ergebnisse herausgeben wollen, bevor er was handfestes hatte.
    "Natürlich", sagte Michael, "Wie ich sagte, ich bin hier, um zu helfen."
    "Na schön. Ich rufe sie dann gleich herein." O'Reilly ging wieder zur Tür.
    "In der Zwischenzeit", drehte er sich noch einmal herum, "Können Sie sich ja von Mr Shelby hier mit den Informationen versorgen lassen, die er schon weiß."

    Michael hatte einige Schwierigkeiten, durch die Sicherheitskontrolle am Tor von Shelby Industries zu kommen, da die Sicherheitsbeamten offenbar sehr nervös waren, doch schließlich gelang es ihm.
    Diesmal fuhr er nicht zu den Lagerhäusern, sondern suchte den Bürokomplex auf, in dem sich der Verwaltungstrakt befand.
    Er parkte in einiger Entfernung zum Eingang, da trotz der fortgeschrittenen Abendstunden noch sehr viele Menschen unterwegs waren, und er noch einen Moment der Ruhe brauchte.
    Er fand mit KITT eine Parklücke, von der aus er das Hauptgebäude betrachten konnte, in dessen oberem Stockwerk Caroll Shelbys Büro lag.
    Darunter waren nur noch in wenigen anderen Fenstern Licht, das meiste spielte sich offenbar in der Chefetage ab.
    "Ich denke, da werden heute Nacht einige Krisengespräche geführt werden", bemerkte Michael nachdenklich, während er durch die Windschutzscheibe starrte.
    Er atmetete tief durch. Langsam setzte die Müdigkeit ein und er wusste, dass er bald wieder ein richtiges Bett brauchte.
    "Okay", sagte er schließlich, "Ich schalte dich auf Überwachung. Zeichne alles auf. Vielleicht sind ein paar Handlager noch auf dem Gelände. Ich will jedes Fahrzeug hier, jedes Gesicht. Jeder Anruf, der rein oder raus geht. Besorg dir die Daten der Überwachungskameras. Check die Daten der Zugangskarten, zeichne die Bewegungsmuster aller Leute auf. Ich will wissen, was gesagt, gehört und gesehen wurde. Besonders in der Chefetage. Wenn es einen Insider gibt, finden wir ihn vermutlich dort."
    "Das sind eine Menge Daten, Michael. Ich bin nicht sicher, ob meine Kapazitäten dafür reichen."
    "Ruf Bonnie an. Die Foundation soll dir helfen."
    "Mit Verlaub, Michael, mir erscheint das wie das Suchen einer Nadel im Heuhaufen."
    Michael öffnete die Fahrertür.
    "Gut erkannt, Partner. Aber vielleicht finden wir etwas. Irgendetwas. Ich werde im Gespräch mit Shelby vielleicht etwas herausfinden können, was uns weiterhilft. Wo wir anfangen können, zu suchen."
    "Und die Informationen der CID?"
    "Wir müssen abwarten. Ich weiß, das gefällt dir ebenso wenig wie mir, aber im Augenblick ist es das einzige, was wir tun können."
    "Alles in Ordnung mit Ihnen?"
    Ein besorgter Klang hatte sich in KITTs Stimme gemischt. Bei einem Menschen hätte man das Intuition genannt oder ein Gefühl. Bei KITT war es eine Auswertung hochsensibler Sensordaten mithilfe komplexester Algorithmen.
    Erschreckend, wie genau sie waren.
    Michael dachte einen Augenblick darüber nach und antwortete dann: "Ich bin bloß müde. Mach dich an die Arbeit. Und das Ganze möglichst unauffällig."
    "Sofort, Michael."
    Michael warf die Tür zu und ging langsam zu dem Bürogebäude hinüber. Er fuhr sich durchs Haar.
    Das Wiedersehen mit Corelli hatte Spuren an ihm hinterlassen, bemerkte er.
    Noch wusste er nicht genau, was es war, aber es war irgendetwas. Selbst KITT hatte es in der Biochemie seines Körpers bemerkt.
    Doch jetzt würde er sich erstmal mit diesem Fall beschäftigen und danach mit seinem Seelenfrieden.