Prolog:
Hier im Bild sehen Sie das umstrittene Flugzeug, dass Wilton Knight eigentlich in einem Monat auf den Markt bringen wollte und als dass sicherste Flugzeug der Welt anpreist. Jedoch wurde auf eine Initiative von Senator Leonard Chriton hin, die weitere Entwicklung und der Bau weiterer Prototypen verhindert.
Das Bild wechselte und zeigte einen Politiker, der ca ende 40 war, grau meliertes Haar und einen dunklen Anzug trug. Die Konferenz wurde in einem Saal gegeben, welcher im State Capitol von Carson City war. Blauer Hintergrund mit dem Wappen und Blitzlichtgewitter ließen den Senator irgendwie kleiner wirken als er wirklich war. Er genoss offensichtlich den Rummel um seine Person und ließ einige Augenblicke verstreichen, bis er auf einen der Reporter blickte und ihn damit aufforderte seine Litanei an Fragen herunter zu rasseln.
Senator, warum haben Sie Wilton Knights Flugzeug gestoppt? Laut Knight Industries wäre es das sicherste Flugzeug das je gebaut wurde.
Nun Mitch das sehe ich nicht so, antwortete Chriton in einem gönnerhaften Ton, welcher sogar eine leichte väterliche Wärme aufwies, aber im Grunde vor Spott troff, welcher an Wilton Knight gerichtet war.
Seit dem 11 September 2001., es folgten einige Floskeln, die wohl jeder Politiker aufbieten konnte, wenn er im Grunde nichts sagen wollte, aber es Patriotisch klingen musste. Chritons Antwort verfehlte nicht die Wirkung, Weder bei dem Reporter, noch bei den Zuschauern.
Wird es trotzdem noch zu einer Einigung kommen Senator? Immerhin stehen 5000 Arbeitsplätze wegen dem Stopp auf dem Spiel, legte der Reporter eine Schippe nach. Chriton neigte den Kopf leicht zur Seite.
Das ist nicht Ausgeschlossen Mitch. Aber das muss erst noch erörtert werden. Der Reporter war nicht gerade glücklich über die Antwort, aber er konnte wohl damit leben, bzw. damit Arbeiten. Chriton wandte sich einem anderen Kollegen des Reporters zu. Wilton Knight saß vor seinem Großbild Plasma Fernseher und Knurrte einige Kraftausdrücke, die niemand so richtig verstehen konnte, was auch dass Glück desjenigen war, der diese hätte vernehmen können, da diese eine deftige Mischung aus britischen und texanischen ausdrücken war, die jedem hartgesottenen Menschen die Röte in die Wangen getrieben hätte.
Der Sender blendete wieder zu der Brünetten Reporterin um, welche ein freundliches Gesicht zur Schau stellte.
Vorerst, scheint das Project von Knight Industries gestoppt zu sein. Es gibt Gerüchte, das Boeing und sogar Airbus ihre Finger dabei im Spiel haben sollen, unerwünschte Konkurrenz auszuschalten. Das Bild verschwand in einem kleinen Lichtblitz und die Fläche war schwarz. Die Fernbedienung knackte in Wilton Knights Hand. Doch dann legte dieser das Gerät auf dem Tisch ab und seufzte.
Ein Lebenswerk vernichten, nur wegen Politischen Kalkül. Wie wenn er jemals ins Oval Office kommen würde, murrte der Alte Mann. Das Flugzeug, um das es hier ging, war was Besonderes. Es benötigte keine Piloten mehr. Eine hochentwickelte KI sorgte dafür dass Kollisionen unmöglich waren. Doch irgendjemand passte dass nicht in den Kram und Wilton wusste nicht wer dieser Jemand war. Wer warf ihm Knüppel zwischen die Füße? Ein leises Klopfen an den Holzverkleideten Türrahmen des Wohnzimmers erregte seine Aufmerksamkeit. Es war Tanja Walker die zusammen mit Kathryn Miles das Zimmer betrat. Die Blonde Frau legte ein Lächeln auf, welches wie Sonnenschein wirkte, der nicht mal von einem Hurrikane getrübt werden konnte. Kathryn Miles bedachte ihren Chef und alten Freund mit einem wissenden Blick. Walker hatte ein blaues Kostüm an, das irgendwie zu freizügig aber nicht unangemessen wirkte. Sie betrachtete den Alten Mann einen Augenblick lang, bevor Sie ihn ansprach.
Chriton ist ein Mensch der über Leichen geht Wilton, die Stimme mutete wie Balsam an. Sie war so sanft, das man sich darin wie in eine Decke einhüllen wollte.
Das ist noch geschmeichelt. Vermutlich war meine Spende an ihn für seine Wiederwahl zu klein ausgefallen.
Das Denke ich nicht.
Es bringt nichts darüber zu Grübeln. Was macht der Wagen?, Wilton forschte in den Gesichtern der Frauen nach der Antwort. Und schien schon die nächste Enttäuschung abzusehen.
Es gab leider wieder Rückschläge. So gravierend, dass wir den Prototypen deaktivieren mussten.
Was ist mit KARR?
Er ist nicht Kontrollierbar Wilton, Tanja klang nun besorgt und beinahe schon wie ein Kindermädchen, das ihren Schützling zu Recht wies.
Bringt das in Ordnung.
Das werden wir. Gute Nacht Wilton. Kathryn, verabschiedete sich Walker. Dann verließ sie den Raum. Kathryn Miles fand, dass sie Rausschwebte. Die Kurzhaarige Britin schüttelte den Kopf. Als sie sich sicher war das Tanja Walker sie nicht mehr belauschen konnte setzte sich Miles auf das andere Sofa.
Es läuft nicht wirklich gut Wilton. Der Vorstand schmiedet schon Pläne, dir die Leitung der Firma zu entreißen, wenn nicht die Wende kommt. Das weis ich Kathy. Nur zu gut.
Wie geht es dir?
Wie soll es mir gehen? Der Krebs gedeiht besser als meine Firma, antwortete Knight verdrossen.
Was stimmt mit KARR wirklich nicht?
Er ist wie erwähnt nicht zu Kontrollieren. Er griff sogar beinahe die Techniker an.
Es muss die Programmierung sein. Vielleicht liegt da der Fehler.
Vermutlich, stimmte Kathryn zu.
Komm Wilton. Ruhe dich aus.
Ich bin kein Kind mehr. Aber du hast Recht.
Habe ich das nicht immer?
Ohja und ich Danke den Göttern, dass du für mich Arbeitest.
Jetzt Übertreibe nicht.
Tue ich nie!, beteuerte Knight. Beide lachten leise. Kathryn stand auf.
Gute Nacht.
Gute Nacht Kathy. Mit einem Lächeln verließ Miles ihren Chef, welcher auf dem Sofa sitzen blieb. Nächte wie diese hasste er besonders.
Das Anwesen der Knight Familie wirkte um diese Uhrzeit wie ein Geisterschloss. Kathryn Miles erwartete beinahe schon die Adams Family oder Dracula um die Ecke zu wackeln sehen. Angesichts der letzten Wochen war dies kein Wunder. Der Alte Mann fuhr einen Rückschlag nach dem anderen ein. Und Miles war sich sicher, dass da jemand seine Hände im Spiel hatte. Doch Sie konnte ihre Intuition nicht Schlüssig untermauern. Sie wusste nur, dass alles begann, als Tanja Walker in die Firma kam. Eine Attraktive und Intelligente Frau, welche es verstand im Augenblick ihres Erscheinens den verstand ihres Männlichen Gegenüber zu beherrschen wie wenn diese dafür eine Fernbedienung besäße. Ob dies auf Eifersucht oder tatsächliche Beobachtung zurückführen ließe, das wusste Kathryn nicht wirklich. Diese Gedanken ließen sie einfach nicht los, während sie die Treppen hinabstieg um zu ihrem Wagen zu gelangen, der vor dem Haupteingang parkte. Am Ende der letzten Treppe, die ins Erdgeschoss führte erwartete sie ein Älterer Mann in einem Edlen Butleranzug, den dieser wie eine Uniform zu tragen schien. Das leicht versteinerte Gesicht lockerte sich etwas und gestattete ein Lächeln an die Oberfläche treten zu lassen, welches Dezent wirkte.
Guten Abend Ma´m. Sie verlassen uns?
Ja ich fahre nach Haus Carl, Carl nickte und holte den Mantel von Kathryn. Dass ticken der alten Standuhr wirkte auf einmal lauter als sonst. Gebannt beobachtete Miles die Uhr und bemerkte die Rückkehr Carls erst, als sie dessen Bild im Glas des Uhrkastens sich spiegeln sah.
Danke Carl. Die Türe wurde geöffnet und Kathryn schritt durch diese.
Gute Nacht Ma´m.
Gute Nacht Carl, einen Augenblick lang sah sie in das Haus nochmal hinein, dann ging Kathryn Miles zu ihren blauen 500 SL und fuhr nach Hause.
Es war schon beinahe zwei Uhr Morgens, als ein Wachmann, einen Lichtschein aus einem der Büros bemerkte. Um diese Zeit hielt sich bis auf das Wachpersonal niemand mehr im Entwicklungszentrum von Knight Industries auf. Darum Unterbrach der Wachmann seine übliche Runde. Dabei öffnete er seinen Holster, in dem eine P99 darauf wartete zum Einsatz zu kommen. Die Tür stand einen Spalt weit offen. Der Geruch eines Süßen aber angenehmen Duftes Strömte ihm entgegen. Er kannte diesen Duft, als er die Türe vorsichtig öffnete erblickte er Tanja Walker hinter ihrem Schreibtisch. In dieser Sekunde fiel die Anspannung von dem Wachmann ab. Seine Hände senkten sich als Zeichen der Entspannung.
Guten Morgen Miss Walker. Sie sind aber Spät oder auch früh hier, begrüßte er die Blonde Frau die von ihrem Computer aufsah und eine Sekunde lang wie ertappt wirkte. Dann stellte sich das Charmante Lächeln ein, welches die Lage noch mehr zu entspannen schien.
Weder das eine, noch das andere Sid. Ich war hier, weil ich noch Unterlagen holen muss, die ich für eine Präsentation brauche, welche in Chicago stattfinden soll. Es war sehr wichtig, erklärte Tanja ruhig. Sid nickte leicht.
Verstehe, meinte Sid und rückte seine Baseballkappe zurecht.
Dann Wünsche ich ihnen viel Glück in Chicago M´am.
Danke Sid. Ich werde jetzt gehen. Tanja schloss einen kleinen Akten Koffer aus Aluminium. Die Schnappschlösser rasteten hörbar ein. Dann bedachte Tanja den Wachmann mit einem Unschuldigen Blick.
Ich werde für eine Woche weg sein.
In Ordnung. Gute Reise Miss Walker.
Gute Nacht Sid, verabschiedete sich Tanja. Sid sah ihr nach. Dann machte er sich auf seine eigentliche Route wieder aufzunehmen.
Schritte hallten durch eine kleine Halle, welche nur durch einige wenige Aktive Monitore beleuchtet war. In der Mitte der Halle stand ein abgedeckter Sportwagen. Die Plane verhüllte diesen sorgfältig, so das neugierige Blicke keine Chance hatten. Tanja Walker blieb vor dem Wagen stehen und betrachtete sich diesen sehr lange und sehr genau. Ihre Mundwinkel wanderten nach oben und stellten ein seltsames Lächeln zur Schau, dass man am besten mit dem Gesichtsausdruck einer Katze vergleichen konnte, welche soeben einen Vogel erbeutet hatte.
Schade, Du hättest eine wirklich große Zukunft gehabt, Ob wohl diese Bemerkung bedauern vermitteln sollte, so sehr schwang auch Zufriedenheit mit. Sie umrundete den Wagen und passierte ihn am Heck. Die Schritte verklangen wieder. Doch dann regte sich leben im Wagen. Eine Klappe in der Motorhaube senkte sich und ein Rubinrotes dreieckiges Licht dass aus LED´s bestand begann dreimal hin und her zu Pulsieren. Dann war es wieder still.
Die Nacht war schnell vorbei. Las Vegas schien von einer Welt in die nächste zu Wechseln. Die Lichterreklamen, die diese Stadt in der Wüste von Nevada so berühmt gemacht haben erloschen und ließen Las Vegas unscheinbarer wirken, bis wieder die Nacht hereinbrechen würde. In einer der Privaten Suiten eines neuen Themen Hotels, stand ein Mann in einem Dunklen Anzug an den getönten Panoramafenstern und blickte vom 34 Stock aus dem Treiben auf der Straße zu. Ein Summton erklang. Der Fahrstuhl öffnete die Türen und Tanja Walker betrat die Suite. Sie trug ein rotes leichtes Kleid und hielt in der Hand ihren Aktenkoffer. Suchend sah sie sich um. Guten Morgen. Begrüßten Sie den Mann am Fenster.
Ob dieser gut sein wird, werden wir gleich sehen., entgegnete der Mann, welcher Steven Slater hieß und unteranderem für Senator Chriton tätig war. Wenn er dies nicht tat, so verdingte er sich in gewissen dunklen Geschäften, von denen niemand Wissen durfte, nicht mal Chriton ahnte ein viertel von dem was er hier machte. Aber in diesem Fall hatte Chriton für ihn einen Bärendienst erwiesen. Und Tanja Walker brachte ihm die Früchte dieser Arbeit.
Sie werden Begeistert sein Steven, Tanja öffnete den Koffer und übergab Slater die Beute.
Alle Daten des Flugzeuges und der KI. Slater nahm die Festplatte in die Hand und schloss diese an seinen Computer an. Er sichtete einige Momente lang die Daten und sah auf.
Sie sind ihr Geld wert...
Das hoffe ich sehr Steven. Ich hätte vielleicht noch einen Bonus für Sie.
Einen Bonus?
Ja, eine Funktionierende KI. Sie hat zwar ihre Fehler, aber die kann man beheben und Sie ersparen es sich eine neue KI Mühsam zu erstellen
Indem wir diese als Schablone verwenden., vervollständigte Slater Tanjas Satz.
So ist es gedacht. Ich habe ein Backup von der KI an einem Sicheren Ort Deponiert Steven. Ich brauche nur einen Ort, wo ich in Ruhe daran Arbeiten kann.
Ich Verstehe. Geben Sie mir ein paar Tage zeit Tanja, dann habe ich einen Ort für Sie. Dann sind wir uns einig Steven.
Fahren Sie zu dieser Adresse, dort wird niemand nach ihnen suchen. Slater gab Tanja eine Karte, sie warf einen Blick auf diese und verwahrte sie dann in ihrem Koffer.