PC-Problem evtl. mit RAM?

  • Hallo.

    Habe hier ein etwas verzwicktes Problem mit dem Rechner eines Kumpels.

    System:
    Mainboard MSI k9N Platinum PCIExpress
    AMD Athlon X2 64 AM2 4600+
    2 GB RAM (4x 512 MB Corsair DDR2)
    Palit GeForce 7900 GT 512 MB PCIE
    SB Audigy 4
    Netzteil BeQuiet mit 450W
    WIN XP usw usw.

    Alles etwa 1 Jahr alt`und lief bis dato auch ohne Probleme.

    Zu meinem Problem:

    Vorgestern fing der Rechner an zu spinnen - nach 10 Minuten World of Warcraft war Ende. Mehrmaliges Neustarten half nichts - an Games war nicht mehr zu denken - entweder gab es gleich nen Reset oder Windows meldete irgendwelche Treiberfehler vermutlich der Grafikkarte - zum Schluss spuckte selbst WOW Fehlermeldungen.

    Ich gestern als mit bösen Verdacht auf kaputte GraKa hin und den Rechner angeschaut. Leerlauf Temp. der GraKa war 88 Grad und ging locker auf über 100 Grad bei Belastung. Huiih.

    Also den Rechner auseinandergbaut und diverse Staubteppiche aus den Lüftern gezogen. Zusätzlich noch von 1GB RAM auf 2GB aufgerüstet mit exakt den gleichen RAM - Modulen.

    Noch ein Defrag der HD gemacht (56% Fragmentierung - doppelhuih) und dann nach Funktions und Temperaturtest (jetzt bei 45 Grad bei Belastung) wieder abgedampft nach Hause.

    Zuhause angekommen gleich wieder angefangen zu zocken bis mein Kumpel dann nach einer Stunde meinte - jetzt hat er sich wieder neu gestartet :(

    Nach dem Neustart lief der Rechner dann wieder etwa 1,5 Stunden und WOW stürzte ab.

    Jetzt steh ich ein wenig auf dem Schlauch.

    Ist es der RAM den ich nachgerüstet habe, oder hat der ursprüngliche RAM nen Schaden - oder könnte es evtl. das Netzteil sein, was nen Schuss weg bekommen hat? Das GraKa Problem scheint behoben, da die Treiberfehler und so weg sind.

    Das sind so die drei Möglichkeiten die ich noch sehe.

    Oder hat wer noch eine andere Idee?

  • Stromversorgungsprobleme könnten es eher nicht sein, es sei denn, es sind Kondensatoren auf dem Mainboard weggeplatzt, jedoch wäre mir das Fehlerbild bei neueren Mainboards neu, da hatte man eher mit zu kämpfen beim Übergang von K7 Slot auf K7 Sockel.

    Was ich prüfen würde: Spannungen vom Netzteil im Leerlauf. Diese sollten um maximal 5% in beiden Richtungen (also sowohl nach oben als auch nach oben hin) abweichen, wenn es schon da etwas kritisch aussieht, wäre das schon mal eine Idee.

    Zumindest bei ner Unterversorgung im Leerlauf kanns dann wirklich soweit kommen, dass die Spannungen zusammenbrechen und aufgrund dessen der Rechner neustartet.

    RAM Fehler, ohne dass ein Bluescreen auftauchen sind eigentlich auch unrealistisch, wäre aber schlussendlich auch noch eine Idee. Dafür gibt es genügend Tools, die man von Diskette booten kann um den Arbeitsspeicher zu prüfen.

    Dann wären noch die Taktraten des Speichers relevant...sind die weit auseinander? Wie wird der RAM getaktet, usw. usf.

    Zu guter letzt: Was sagt das Windows Eventlog? Fällt da irgendwas auf?

    Stephan

  • Wie und wo kann ich denn am besten die Spannung messen? Oder sind das die Werte, die ich im BIOS beschauen kann? Und wie sollten die Werte dann sein?

    Im Leerlauf läuft der Rechner ja stabil - nur wenn wirklich richtig Power gefordert wird passiert diese "Unglück" *ggg*

    Der DDR2 RAM taktet mit 667Mhz glaube ich - sind alles vier exakt die gleichen Module - in CPUZ ändert sich beim wechseln immer nur die Seriennummer ;)

  • Zitat

    Original von dj pc
    Wie und wo kann ich denn am besten die Spannung messen? Oder sind das die Werte, die ich im BIOS beschauen kann? Und wie sollten die Werte dann sein?

    Die Werte die du im Bios ablesen kannst, sollten ausreichend sein und wie gesagt 5% über oder unter den jeweiligen Werten (3.3, 5 und 12V).

    Das sind die Toleranzen die man hat, nach ATX Spezifikation.

    Stephan

  • Die Werte aus meinem BIOS sind 12.144, 5.196 und 3.312 *ggg*

    Jetzt muss ich nur noch sehen, dass ich die Werte vom Schlumpfrechner bekomme ;)

    Ist vorhin wieder 2x abgenippelt. Diesmal aber einfach hängen geblieben - neustart musste manuell gemacht werden *immer noch auf Schlauch steht*

    Man muss wirklich bald zwei PCs kaufen. Einen zum nutzen und einen als Ersatzteillager und zum testweise austauschen der Komponenten :rolleyes:

  • Einfach wild Komponenten daher tauschen ist denke ich nicht der Ansatz, das würde zumindest nicht die spontanen Resets erklären, das spricht eher für Spannungsunterversorgung oder halt ein kaputter RAM.

    Stephan

  • Hmm - dann werde ich mir den Rechner mal nächstes WE nach hause holen und den Stück für Stück untersuchen.

    Danke.

    Dann bin ich ja hoffentlich auf dem richtigen Weg :)

  • Sodele - nachdem das Rechenschieber - Teil heute so gar nicht mehr Windows booten wollte hab ich mir das Ding mal nach hause genommen und mit ausbau der RAM - Module gleich einen Volltreffer gelandet.


    ABER - scheinbar sind nicht die RAMs defekt sondern ein SLOT in der 2 Bank.

    Folgendes habe ich mit MEMTEst89+ geteste:

    Bank 1 Slot 1 + Bank 2 Slot 1 = nur Fehler

    Bank 1 Slot 1 = 0 Fehler - egal welches Modul

    Bank 2 Slot 1 = Div. Fehler

    Bank 1 Slot 2 + Bank 2 Slot 2 - Bisher 511 Fehler

    Würde mal ganz diskret sagen Mainboard im Eimer - ein Fall für den Hersteller ;)

    Ich teste die Module nachher noch einzeln - aber ich denke das ist doch schon eindeutig, oder?

    Was sagt Ihr dazu?

  • OK - ich nehm alles zurück.

    Es ist doch ein RAM - MOdul im Eimer. Es fing auch in Bank 1 an plötzlich Fehler zu produzieren - um nicht zu sagen - es bestand zu 100% nur noch aus Fehlern :(

    Habe glücklicherweise ein baugleiches Modul noch rumliegen gehabt und es zusammen mit dem Intakten in der Ursprungskonfiguration getestet (B1S1 + B2S1) und dort lief der Speichertest anstandslos durch.

    Hoffe das es jetzt alles funktioniert.

    Vielen Dank für die viele Hilfe erst einmal :)