• Hallo zusammen!

    Seit heute ist bei mir Realität geworden, was für jeden Auto-Fan wohl eine der grössten Schreckensvorstellungen ist. Den Verlust der Führerscheins!!!

    Nun denkt ihr vielleicht, dass es dafür auch einen guten Grund geben würde. Zu schnell gefahren? Alkohol? Jemanden verletzt? Einen Unfall verursacht? Rotlicht überfahren?
    Dann muss ich euch enttäuschen. Nichts von all dem trifft zu! Ich trinke ja generell keinen Alkohol und Raser bin ich auch keiner.
    Im Januar 2009 fuhr ich auf meinem Heimweg nach Hause. Vor mir ein Lehrnfahrer mit einem Rollstuhlzeichen, den man zu Fuss hätte überholen können. Hinter mir ein agressiver grüner Golf Kombi, welcher mir nahe auffuhr. Als die Gegenfahrbahn frei war, überholte ich den Lehrfahrer. Wenig später hatte ich den Golf wieder im Nacken und hinter seiner Windschutzscheibe blinkte die Anzeige "Stopp Polizei"! Rechts rangefahren kontrollierten sie alles was sie hätten kontrollieren können. Dann der Grund fürs anhalten. Ich hätte beim überholen den Gegenverkehr behindert! Das gäbe eine Anzeige. Einige Wochen später das Urteil des Untersuchungsrichters: Grobe Verletzung der Strassenverkehrsordnung! Dank Rechtschutzversicherung konnte ich einen Anwalt nehmen, welcher Einspruch gegen dieses Urteil einlegte. An der Gerichtsverhandlung im letzten Sommer (1.5 Jahre nach dem Vorfall) wurden auch die beiden Polizisten vernommen. Anscheinend wussten sie nicht einmal mehr, auf welcher Strasse das passiert ist. Auf die Fragen des Richters antworteten diese ausschliesslich mit den Antworten "Ich kann mich nicht mehr erinnern...", "Es sei vermutlich so gewesen...", "Er könne nur raten...". Einzig bei einem sei er sich "sicher". Ein entgegenkommendes Fahrzeug hätte wegen mir abbremsen müssen sonst wäre es zum Unfall gekommen. Diese Aussage kann zwar nicht bewiesen werden und stimmt aus meiner auch überhaupt nicht. Ich war längst wieder auf meiner Spur, als der Gegenverkehr auf meiner Höhe war. Sonst hätte ich ja gar nicht überholt! Auch ist der Halter diese angeblich gefährdeten Fahrzeuges niemandem bekannt.

    Die Gegendarstellungen meines Anwaltes nützten auch nichts. Der Richter war wohl einfach schlecht gelaunt und das Urteil blieb auf einer groben Verletzung. Die Strafen sind eine Busse von CHF 600.--, eine 2jährige bedingte Busse von Fr. 1500.--, einem Strafregister Eintrag von 10 Jahren und eben dem Führerscheinentzug von 3 Monaten! Und diese haben mit dem heutigen Tag begonnen... X(

    Wir zogen es sogar weiter an die zweite Instanz! Doch diese bestätigte das Urteil! Weiterziehen konnte ich es nicht, weil die Versicherung den Geldhahnen zudrehte.

    Hoffe, dass euch soetwas nicht passiert!

    Mein Bird: Pontiac Firebird Trans Am 5.0 V8 Aut., Bj 1990/91, Schwarz/Beige, Km-Stand 30.09.2023: 38'000

  • Nein natürlich nicht!!! Keine Linie und auch kein Überholverbot! Sonst hätte ich ja nicht überholt!

    Mein Bird: Pontiac Firebird Trans Am 5.0 V8 Aut., Bj 1990/91, Schwarz/Beige, Km-Stand 30.09.2023: 38'000

  • Scheisse. Tut mir echt leid für dich.

    Einem Kollegen ist vor einigen Jahren folgendes passiert. Wir sind Schweizer müsst ihr noch wissen :) Er fährt nen schwarzen Camaro und besuchte mich damals im Berner Oberland. Als er von seinem Hotel zu unserem Haus fuhr, verliess er eine Nebenstrasse und bog nach standgemässem Stop beim Stopschild Links in die normal befahrene Hauptstrasse ein. Zuvor fuhr jedoch noch ein Fahrradfahrer vor seiner Haube vorbei.

    Gut, Kollege traf mich 800 Meter weiter von dieser Stelle entfernt und wir gingen Frühstücken. Plötzlich kamen zwei Cops rein und fragten, "Wäm khöört dr schwarz Kamarro vorusse?" (Wem gehört der schwarze Camaro da draussen). Joa, Kollege meldete sich und wir gingen nach draussen. Es gab nämlich einen Unfall. Der Fahrradfahrer ist auf die Nase gefallen und hatte einige Schürfungen davongetragen. Mein Kollege hatte ihn jedoch NICHT gestreift, der viel erst einige Meter später auf die Fresse (sorry der Ausdruck). Mein Kollege bemerkte dies nicht und wurde angezeigt. Resultat vor Gericht: Fahrlässige Fahrerflucht, Geldbusse und 30 Tage ohne Führerschein.

  • 30 Tage....3 Monate....Tze...habt ihrs gut! :D

    Ich wurde vor einigen Jahren auf der A4 in Höhe Jena geblitzt.
    Ergebniss nach Abzug 43 km/h zuschnell. Macht nach deutschem Recht: 150 Euro Strafe, 1 Monat Fahrverbot.

    Is ja eigentlich kein Ding,sowas ist zwar ärgerlich,aber 1 Monat ist nun wirklich kein Problem.

    Tja...wenn die zuständige Behörde doch nur ansatzweise fähig gewesen wäre,mich postalisch zu informieren das ich 1. geblitzt worden bin 2. Den Führerschein abgeben muss.

    Da die Behörde natürlich unfähig war,bekam ich also keine Post.
    Ergebniss: 4 Monate nachdem ich geblitzt wurde,kam ich in eine Verkehrskontrolle,dort sagte mir dann der Polizist: Gegen sie liegt ein Fahrverbot vor,sie fahren somit seit mehreren Monaten ohne gültige Fahrerlaubniss.

    Natürlich ging die Sache vor Gericht.
    Die Post hätte eigentlich per Einschreiben zu mir kommen müssen,ergo hätte auch irgendwo eine Empfangsbestätigung vorliegen müssen.
    Da aber die unfähige Behörde solche Briefe nicht mehr über die Deutsche Post sondern über einen privaten Verteiler austragen lässt,gibt es KEINE Empfangsbestätigung!

    Ergebniss: 1000€ Geldstrafe 1 Jahr!!!! Fahrverbot wegen Fahren trotz Fahrverbot.

    Kommentar vom Richter: Unwissenheit schützt nicht!! X(

    Ergebniss 2: Dadurch Job weg,Freundin weg,Wohnung weg!


    Und ihr heult wegen 3 Monaten!!!!! :D :D

    Nee,im Ernst. Diese Beamtenwillkür wenn es um den Führerschein geht ist anscheinend nicht nur hier in Deutschland zum kotzen.
    Aber da es leider soviele Leute gibt,die mit ihrem Auto Scheisse bauen,werden dadurch alle Autofahrer über einen Kamm geschert.
    Was solche Beamte und Richter durch ihre blanke Willkür anrichten können,sollten sie eigentlich auch mal selbst zuspüren bekommen. :D

    Kann dir nur einen Tipp geben. Aufregen bringt da gar nichts. Auch nochmals dagegen vorgehen,hat genauso viel Sinn wie 0,01 Cent für ne wohltätige Sache zuspenden!
    Lass die 3 Monate an dir vorübergehen,und lass dir 2 Jahre nichts mehr zu Schulden kommen.
    Und sei froh das das nicht in den USA passiert ist.
    Dort hätten dich die Cops entweder von der Strasse gedrängt,oder erschossen.....oder beides! :D


    Gruss Markus

  • Zitat

    Original von Markus1605
    Ergebniss: 1000€ Geldstrafe 1 Jahr!!!! Fahrverbot wegen Fahren trotz Fahrverbot.

    Kommentar vom Richter: Unwissenheit schützt nicht!! X(

    Ergebniss 2: Dadurch Job weg,Freundin weg,Wohnung weg!


    Du scheinst das aber ganz gelassen zu nehmen. Ist das denn schon so lange her? Und hast du wieder nen Job?


    Zitat

    Original von dompathug
    Er fährt nen schwarzen Camaro und besuchte mich damals im Berner Oberland. Als er von seinem Hotel zu unserem Haus fuhr, verliess er eine Nebenstrasse und bog nach standgemässem Stop beim Stopschild Links in die normal befahrene Hauptstrasse ein. Zuvor fuhr jedoch noch ein Fahrradfahrer vor seiner Haube vorbei.


    Toll, noch ein Beispiel aus meiner Gegend. Wir haben halt alle den falschen Namen und den falschen Arbeitgeber:
    http://www.blick.ch/news/schweiz/b…moeglich-111690


    Zitat

    Original von Transporter
    Das würde mich jetzt aber noch interessieren:
    Meine Rechtsschutz (Coop) zahlt bis 250'000 SFr. pro Fall..
    Deine nicht?


    Nein, das wird anscheinend individuell beurteilt. (Versicherung heisst Orion) Bei mir haben sie auch nicht mal die ganzen Anwaltskosten gezahlt. Musste da schon CHF 860.-- berappen. Und dann kommt es drauf an, welche Aussichten ein Verfahren hat. Immerhin zahlten sie bis zur 2. Instanz. (Verfahrenskosten rund CHF 4000.--). Bundesgericht hätten sie nur noch übernommen, wenn wir einen Zeugen zu meinen Gunsten gehabt hätten. Da mein Auto aber nicht sprechen kann... ;)

    Mein Bird: Pontiac Firebird Trans Am 5.0 V8 Aut., Bj 1990/91, Schwarz/Beige, Km-Stand 30.09.2023: 38'000

  • Zitat

    Original von RogerKnight
    [quote]
    Du scheinst das aber ganz gelassen zu nehmen. Ist das denn schon so lange her? Und hast du wieder nen Job?

    Ja jetzt nehm ichs gelassen, damals hats mich lange aufgeregt.
    Aber aufregen und lamentieren hat alles nicht geholfen.
    Hilft nur: Augen zu und durch!

    Is ja auch jetzt ein paar Jahre her,2004 wars. Und natürlich hab ich heute wieder nen Job.
    Nur damals war es echt schwierig,da man als Kfz-Mechaniker ohne F-schein kaum nen Job bekommt.

    Noch nebenbei,mein damaliger Vermieter hatte paar Wochen später genau das gleiche Problem.
    Auch ihm glaubte der Richter nicht,das er die Post nie bekommen hatte.
    Er ist bei Gericht durch alle Instanzen gegangen....war total sinnlos!
    Und das obwohl er Beweise hatte,das das was der Briefzusteller erzählt hatte,total gelogen war.
    Die Behörden und Gerichte sind so geil auf Führerscheine,das es total nebensächlich ist ob sie sie durch Fehler des Autofahrers oder durch eigene Ünfähigkeit bekommen.
    Wenn sie dich einmal am Wickel haben,lassen sie nicht mehr von dir ab!

    Natürlich wenn du ein Promi bist,siehe Blatterer,dann hast du nen dicken Bonus!! X(
    Dann wirst du mit Samthandschuhen angefasst.


    Übrigens,ich warte immernoch darauf das der damalige Richter mir heute nochmal irgendwo übern Weg läuft...... :D :D :P