Geschichten die das Leben schreibt..

  • Hallo zusammen!

    mir schwebt seit einiger Zeit eine Idee im Kopf.
    Ich bin seit 3 Monaten arbeitslos und trotzdem passieren mir fast täglich wieder irgendwelche Sachen die einen gewissen unterhaltsamen Wert beinhalten könnten. Nun habe ich mir überlegt ob ich diese
    Erlebnisse nicht einfach, leicht humoristisch verpackt, in eine Art "Kommentierbares Tagebuch" schreiben sollte. Quasi um die
    kleinen alltäglichen Alltäglichkeiten loszuwerden.

    Meine Frage an euch:

    Besteht Intresse daran oder soll ich das für mich alleine
    in einem Word-File, des Sekretärs bestem Freund, verewigen?

    Liebe Grüsse

  • Mich interessiert so etwas auf jeden Fall! Da wäre ich voll gespannt drauf!

    Ich weiß was Du meinst, oft sind es auch Dinge die man mit etwas Ironie und Humor als schöne "Realsatire" niederschreiben kann!

    Ich liebe sowas! Mach ruhig mal! :D

    Mein Motto:

    Kompetentes Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit! :D

    .... Hilft oft! ;)


    http://www.germanimport.de

    Einmal editiert, zuletzt von Potsi (20. Juli 2006 um 19:23)

  • Wie wäre es denn mal mit einer kleinen Kostprobe?! Wenn du stilistisch gut drauf bist würde ich vielleicht sogar versuchen damit Geld zu machen. Wer nichts wagt, der nicht gewinnt...und wenn du Spaß und Freude hast solche Dinge zu verfassen...bitte schön! Finde so etwas klasse...aber nun lass mal eine Kleinigkeit lesen.

    Lieben Gruß,
    Radioman

  • Danke für euren Zuspruch! Das zeigt das in unseren Kreisen der Unterhaltungssüchtigen Generation (zwischen 3 und 33) der Sinn für
    die Ironie des eigentlich Tragischen im Leben noch nicht die ewigen Jagdgründe des Humors erlangt hat. Ich kann euch nicht versprechen, euch jeden Tag mit neuen Ergüssen unserer eigentlich so absolut sinnfreien Umwelt zu überschütten, doch ich werde es versuchen.
    Für mich mag dies eine kleine therapeutische Massnahme sein um
    die teilweise sehr auf theorie basierenden Welt mit ein wenig mehr
    Eigenironie und Lockerheit zu bewältigen.

    so war ich beispielsweise vor kurzer Zeit in einem grösseren Einkaufszentrum um mich mit "Bio-Tartar-Brötchen" und eiskaltem
    "Sinalco" vor dem kläglichen Hungertod zu bewahren, da seh ich SIE!

    Die Grossfamilie:

    In der Werbeindustrie immer als Ideal-Bild jeder Existenz gefeiert, ist sie in der Realität meist eine der grössten Enttäuschen der Neuzeit.
    Um diese beiden Vorstellungen zu vergleichen hier eine kleine Auflistung (W=Werbung, R=meist traurige Realität)

    Mutter
    W: 90-60-90 Idealmass, strahlende Zähne.
    R: 90-60-90 und das andere Bein auch. Eine nicht zu übersehende
    wohlgenährtheit die sich nicht nur in mehreren, stark ausgebleichten Wellen die über die 1'000'000 mal gewaschenen Leggins hängen, zeigen, sondern auch durch den üppigen Bartwuchs auf den sogar
    Tom Hanks im Film "Cast away" neidisch gewesen wäre.

    Vater
    W: Der lebensfrohe, erfolgreiche Super-Verdiener-Vater
    mit einem Einkommen das in unseren Kreisen als unanständig gelten
    würde und seinem perfekt rasierten und tupierten Gesicht
    dessen einziges Problem ist, welchen seiner neuen Mercedes Limousinen er heute aus der Garage fahren soll um in sein, mit
    Diplomen vollgehängtes Innenstadtbüro zu gelangen.
    R: Der, im alten Hard Rock Cafe T-Shirt bekleidete, mit ernster
    Miene verziehrte und durch einen riesigen 80er Jahre Schnurrbart dekorierte Teilzeit-Werbeausträger mit gerade noch 65 kg auf den Hüften und einem Gesicht, die das Entsetzen wiederspiegelt das er jeden Morgen nach dem aufwachen erleiden muss wenn er aus seinen, durch zwei üppige Blondinden geprägten, Träumen erwacht und neben sich den, oben erwähnten, Lockenwickler-Transporter entdeckt.

    Tochter
    W: Ein kleines, breit grinsendes 6 jähriges Mädchen das mit seinem
    Hundeblick sogar die Spitze des Mount Everest in handliche Portionen schmelzen könnte und das jeden Abend brav seiner Mami und seinem Papi für das wohlschmeckende Abendessen dankt um danach mit fröhlichem Gesang um 8 Uhr von selbst ins Bett zu hüpfen.
    R:Ein kleines, schokoladeverschmiertes, 6 jähriges Teufelchen in Form einer, jetzt schon seiner Mutter nacheifernden, lauten und agressiven Göre deren einzige Beschäftigung nebst lustige Zeichnungen an Papis weissen Familien-Passat von 1989 zu malen, es ist den Inhalt ihres
    inzwischen total zermatschten Aldi-Frühstücks-Riegel an sämtlichen erreichbaren Personen und Objekten zu verbreiten.

    Sohn
    W: 8 Jahre alt, kurze Hosen, eine hübsche 300m³ Baumhütte vor der
    8 Zimmer Villa, rosige Backen und ein Zeugnis dessen Inhalt Albert Einstein zum weinen gebracht hätte.
    R: 8 Jahre alt, zerrissene Jeans, den mühevoll erbettelte Gameboy auf den Knien, die Haare seiner Schwester in der rechten und den abgerissenen Fensterheber in der linken Hand während er die Mutter in voller Lautstärke anschreit nachdem die ihm den inzwischen 4ten Schokoriegel verwehrt hatte.

    Und zu guter letzt: Das Familienauto:
    W: Ein 05er Audi A6 in schwarz mit hellem Leder, Klima und Navigationssystem, den Teddy der Tocher lässig im Ablagefach in der Rückenlehne des Vordersitzes verstaut.
    R: Ein 89er Passat, 250'000 km, aussen weiss mit mindestens 8 Aufklebern an der verbeulten Heckklappe, innen graues Polster übersäht mir Resten von diversen McDonalds und Burger King Ausflügen und einem, mindestens 10 Jahre alten, Micky Mouse Kindersitz in der Mitte derzerissenen Sitzbank. Die Blasmusik-Kassette vom letzten Dorf-Fest tief im Schlitz des Baumarkt-Billig-Radios verankert.

    Ja, da freuen wir uns doch gleich doppelt über Kondome und die gute alte Pille :)

    Ich wünsche euch noch einen schönen Abend!

    Transporter

  • Zitat

    Original von Transporter
    Träumen erwacht und neben sich den, oben erwähnten, Lockenwickler-Transporter entdeckt.

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    Ähm.....Ich dachte du bist männlich!!!
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    Ne im Ernst jetzt..........nicht schlecht!!! [Blockierte Grafik: http://img220.imageshack.us/img220/8193/totlachlo1.gif]

    Damit könntest du glatt Geld verdienen!!! ;)


    Gruss Markus

  • @ Transporter: Wir haben hier in unserem Lokalradio so einen Herren der,genau wie du,seinen Alltag beschreibt.
    Z.B. erzählt er wie nervig ein Ausflug mit seiner Familie ist,besonders die Kinder, usw.
    :D :D

    Okok,vielleicht nicht unbedingt Geld damit verdienen,aber du kannst auf jedenfall ne Menge Leute mit sowas zum lachen bringen. ;)


    Gruss Markus

  • Das ist super! Mehr davon!! :D

    Zitat

    Original von Transporter
    ....die radiosendung würd ich zugern mal hören :D

    Ich denke mal das Markus1605 das hier meint:

    https://www.treffnach9.de/mod_shop_tpl.php?CatalogID=19

    https://www.treffnach9.de/mod_shop_tpl.php?CatalogID=19
    kannst Du Dir kurze Kostproben davon anhören oder für ein paar Cent die ganzen Geschichten runterladen.

  • Transporter

    Ich muss das Manni zustimmen...deine Geschichte hatte wirklich schon den Hang zum eigenen Comedyprogramm à la Mittermeier & Co. :D. Ich meine auch so eine ähnliche Story schon mal gehört zu haben...aber für den Anfang wirklich nicht übel. Wenn wir bei uns im Radio irgendwelche Comedy produzieren gehen wir da ganz ähnlich vor.

    Man nehme sich ein alltägliches oder aktuelles Thema und versucht dann dieses mit sehr viel Sarkasmus zu verpacken. Dazu benötigt es dann vor allem das Wissen aus diversen Talkshow Sendungen um etliche Vorurteile aufbauen zu können.

    Wie du mit so etwas Geld verdienen kannst. Nun ich habe keine Ahnung wie deine Stimme klingt und wie du dein eigenes Programm erzählen kannst...aber das sollte das alles gut klingen...würde ich mal ein Demo aufnehmen und mich bei Lokalstationen bewerben. Des Weiteren gibt es auch verschiedene Agenturen die so etwas vermarkten.

    Gute Autoren werden bei Funk- vor allem aber Fernsehen immer gesucht. Probier es einfach mal aus...no risk no fun.

    Gruß, Radioman

  • Es ist mal wieder Zeit um mir ein wenig Luft zu machen..

    Da gibts doch überall im Web diese Single-Vermittlungs-Seiten.
    Diese Treffpunkte die eher einer Zusammenkunft von einer riesigen, sich nach frischem Fleisch verzehrenden Menge an Männern und einer
    verschwindend kleinen Minderheit an meist unattraktiven, teils fettleibigen, in Selbstmitleid schwimmenden weiblichen Wesen deren einziger Grund sich anzumelden darin besteht, die 100en Briefe die sie erhalten, zu lesen, und sie danach möglichst schnell zu löschen oder durch eine niederschmetternde Absage zu beantworten. Ja, und was tun wir Männer? Brav rennen wir diesen Männer-Ego-mordernden Teufelinnen hinterher in der Hoffnung in dieser Menge an Egomaninen noch eine oder zwei Frauen zu finden, deren einzige Beschäftigung nicht das sich selbst betrachten im Spiegel ist. Doch glaubt mir, das ist kaum noch zu finden. Da frage ich mich und euch eines. Wo sind die Frauen aus der TV-Werbung? Schön, klug und die unglaubliche Eigenschaft mehrere Sätze am Stück ohne Begriffe wie Dolce und Gabana, shoppen, Pimp oder ähnliches zu vollenden.. Und dabei rede ich keineswegs von 16 jährigen Mädchen sondern von teils Damen im Alter bis und mit 30 Jahren! Was soll also ein 20 jähriger Durchschnittsmann denn noch tun um die Kategorie Frau kennenzulernen bei der sich nicht nach 5 Minuten ein starker Fluchtreflex oder schmerzhafte Darmverstimmungen einstellen?
    Ja, das ist die Frage die die Männerwelt noch beschäftigen wird..
    Natürlich verallgemeinere ich dies nicht! Es gibt durchaus eine Menge
    Frauen die wirklich sympathisch, nett und dazu noch intelligent sind.
    Doch diese sind in 98% der Fälle entweder vergeben, wollen keine Beziehung, wollen 1 oder 2 Jahre ins Ausland oder wandern aus.

    so bin ich mal wieder froh das es noch anderes auf der Welt gibt
    das einem Mann Freude bereiten können... und das ich mir gerade kräftig Luft machen konnte :)

    Ich hoffe, niemandem auf den Schlipps getreten zu sein, es soll
    diesen Text niemand persönlich nehmen! Ich rede hier lediglich aus meiner eigenen Erfahrung! :)

    grüsse euch

  • Transporter *lol*, freue mich, noch mehr von dir zu lesen. Wenn ich da so an Aschi Locher denke (Radio32), dann denke ich, was von dir eher das Potential für Lokalradios. Je nachdem wie "radiogen" deine Stimme ist, könntest du das gleich selber durchziehen. Zudem müsste natürlich auch ein regelmässiger Output vorhanden sein (erst mal etwas vorarbeiten, dann mit Veröffentlichung starten und dann fleissig weiter produzieren).

    Kenne div. Leute von Radio und auch TV, Mgmt- und Eventbuden etc. Mir müend würkli mal eis go zieh (zu deutsch für unsere Nicht-Schweizer: wir sollten wirklich mal einen trinken gehen zusammen) :D.

    Und fleissig weiter schreiben, gell?

    Grüsse,

    Patrick

  • Der Lift

    Um eines der Neuzeitlichen Themen aufzugreifen,
    möchte ich mich zu der "Kammer des Schreckens"
    des 21. Jahrhunderts äussern.
    Früher waren es die Verliese, später dann
    die Gefängnisse in einer Western-Stadt und heute,
    ja heute ist es der allseits beliebte und doch
    verhasste Lift. Was diese Dinge gemeinsam haben?
    Ganz einfach: sie sind eng, meistens besetzt und
    keiner will wirklich da hinein. Der Grund ist
    einfach zu erklären. Unsere Gesellschaft besteht
    zu einem grossen Teil aus Egoisten. Betritt jemand
    einen Lift so wird dieser zu seinem Eigentum. So denken
    sich das jedenfalls viele Mitbürger. Vor jedem Stock wird
    dafür gebetet dass möglichst kein anderer Fahrgast die
    Privatsfäre stört, geschweige denn sich genötigt fühlt
    zu grüssen oder gar ein Gespräch zu provozieren. Dies
    würde ja soweit führen dass man selber seine sichere Zone
    der eigenen psychischen Mauern verlassen müsste und
    einen, sei es auch nur winzigen Teil von sich preisgeben muss.
    Frei nach dem Motto "Was hat der denn in MEINEM Lift zu suchen"
    werden mit vorlieb tricks wie die "Tür-zu" Taste verwendet um
    möglichst noch die Tür vor dem nächsten Fahrgast der noch zum Lift
    eilt, zu schliessen. Der, der den Lift verpasst wird in fast
    jedem Fall eine Kombination aus Frust und Erleichterung verspüren.
    So hat er doch wiederum die Chance "seinen eigenen Lift" zu bekommen und diesen, sonst schon sehr knappen, Raum nicht mit jemandem teilen zu müssen den er voraussichtlich niemals mehr sehen wird. Würde es nach dem Willen jedes einzelnen von uns Menschen gehen, so müssten sämtliche Einkaufshäuser,
    Bürogebäude und Wohnblöcke mit jeweils einem extra Lift für jeden einzelnen Besucher oder alternativ mit einem "Einzellift" ausgestattet werden. Da dies aber nicht möglich ist, man stelle sich schon nur die Schlangen vor dem Einzelliften vor, werden wir uns auch in Zukunft in einem bereits besetzten Lift mit verunsichertem Blick an die Decke oder auf den Boden und den immer wiederkehrenden Gedanken "hoffentlich sagt er nichts, hoffentlich sagt er nichts..!" herumschlagen müssen.
    Gelobt sei die Weiterentwicklung des Homo Sapiens!

    Einen schönen Tag noch, und nehmen Sie doch am besten einfach die Treppe! :)