Fanfiction: Das Doppelspiel

  • Hallo liebe KR-Fans. Die Fanfic spielt nach der Original-Serie von damals mit David Hasselhoff. Weil sie einfach in meinen Augen die Beste ist. :)
    Von den Nachfolgern halte ich nicht sehr viel. Und da ich sehr großer Fan der Original-Serie bin, dachte ich mir, schreibe ich auch mal dazu eine Story. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen und würde mich über Euer Feedback sehr freuen.


    Hauptcharas:


    Michael Knight

    Er arbeitet für die Foundation für Recht und Verfassung und ist Stevie Masons ehemaliger Verlobter


    K.I.T.T.

    Der Knight Industries Two Thousand, Michaels Partner und bester Freund. Er ist ein schwarzer Trans Am Pontiac Firebird, kann sprechen, fliegen und rettet Michael aus jeder noch so brenzligen Situation.


    Garthe Knight

    Elizabeth und Wilton Knights verschollener Sohn. Ist von Rache besessen.



    Michaels Chef und Leiter der Foundation für Recht und Verfasung.


    Bonnie Barstow

    Sie wartet K.I.T.T. regelmäßig und ist seine Technikerin. Oft ist sie auf Michaels zahllose Frauenbekanntschaften eifersüchtig, doch hat sie es ihm noch nie gezeigt.


    Stevie Mason

    Liebt Michael über alles. Sie hat schon bei ihrer letzten Begegnung gespürt, daß er Michael Long ist, auch wenn er nichts über seine frühere Identität sagen durfte.


    Zum Inhalt:

    Ich verrate mit Absicht noch nicht so viel. Stevie ist nicht gestorben. Michael hat sie aber auch noch nicht geheiratet. Sie haben sich zwar einmal wieder gesehen, wo er ihr geholfen hat, aber es gab noch keine Heiratspläne. Immer noch liebt sie ihn über alles und wünscht sich, ihn irgendwann einmal wieder zu sehen. Schließlich spürt sie im Innersten, wer er ist. Auch wenn Michael nichts sagt, spürt sie es ganz deutlich. Nachdem Michael ihr geholfen hatte, mußte sie eine völlig neue Identität annehmen. Genau wie Michael damals. Beide haben so viel gemeinsam, ohne es zu wissen. Stevie heißt jetzt allerdings Catherine und ist Sängerin. Ihr größter Wunsch ist es, einmal mit Michael ein Duett singen zu können. Doch werden sie sich irgendwann einmal wiedersehen? Eines Tages wird sie entführt.....


    Das Doppelspiel


    Stevie schlug langsam ihre Augen auf . Wo war sie hier nur? Sie sah sich nun um und bemerkte, dass sie sich in einer völlig fremden Umgebung befand. Es war nicht mehr ihr Hotelzimmer. Sie versuchte sich zu erinnern. Aber sie schaffte es nicht. Sie wusste nur noch, dass sie am Proben gewesen war und da war dieser Orangensaft von diesem netten jungen Mann gewesen. Aber ab da wusste sie nichts mehr. Es war, als waren ihre Erinnerungen wie ausgelöscht. Bis sie jetzt hier aufgewacht war. Sie sah sich in dem Zimmer um. Es sah ziemlich luxuriös aus. Wie eine teure Villa. Aber wer konnte Interesse daran haben, sie zu kidnappen? Weil sie Sängerin war? Und dafür hatte sie dann ihren Bodyguard, dachte sie seufzend. Allerdings war sie nicht gefesselt, wie es üblich war bei Entführungen. Sie war sich absolut sicher, dass man Lösegeld für sie erpressen wollte. Oh, Michael, wenn Du doch jetzt hier wärst!, dachte sie seufzend und sehnsüchtig. Langsam richtete sie sich auf. Auf dem Tisch stand ein Tablett mit den schönsten und leckersten Speisen. Verhungern würde sie also nicht. Jemandem war also daran gelegen dass es ihr gut ging. Aber wer und wieso? Stevie fragte sich, ob sie ohne Weiteres davon essen und trinken konnte, oder ob sie es doch besser sein ließ? Sie war noch sehr unsicher. Wer verwöhnte sie so? Ein verrückter Fan vielleicht? Sie kam sich ein wenig wie in einem goldenen Käfig vor, denn garantiert war die Tür abgeschlossen. So dumm war ihr Kidnapper sicher nicht, dass er sie in der Villa frei herumlaufen lassen würde. Schließlich musste er ja damit rechnen, dass sie abhaute. Bisher hatte Stevie eigentlich Glück gehabt mit solchen durchgeknallten Aktionen. Plötzlich zuckte sie zusammen, als die Tür aufging. Gleich würde sie endlich wissen, was das Ganze sollte. Ihr Herz raste. Sie hielt kurz den Atem an, als sie nun den jungen Mann eintreten sah. Dann aber fiel all ihre Anspannung von ihr ab, als sie sah, wer der Kerl in der schwarzen Lederjacke war. „Michael! Aber warum….“ Sie konnte kaum sprechen. Stevie wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Warum hatte er das getan? Hatte er das wirklich nötig? Es war doch nicht seine Art, sich die Dinge gewaltsam zu nehmen. Nicht Michael Knight. Außerdem würde sie jederzeit freiwillig zu ihm gehen. Er setzte sich nun zu ihr.

    „Scht! Hab keine Angst, Stevie!“, antwortete er mit seiner samtweichen, Frauen dahinschmelzenden Stimme und verschloss ihren Mund mit seinen Fingern. Dann gab er ihr einen langen, leidenschaftlichen Kuss. Sie war zwar im ersten Moment total irritiert, aber freute sich auch wahnsinnig, ihren Geliebten wiederzusehen. Er war schon ein verrückter Kerl. Und natürlich konnte sie nicht anders, als seinen Kuss zu erwidern. Es tat richtig gut. Wie sehr hatte sie sich danach gesehnt. Wie eine Ertrinkende hing sie an seinen Lippen. Dabei bemerkte sie nicht sein fieses Grinsen, nachdem er sich wieder gelöst hatte.
    „Wie hast Du mich gefunden? Du weißt, dass ich…. Woher weißt Du, dass ICH es bin?“, wunderte sie sich. Natürlich war sie noch ziemlich durcheinander, aber sie hatte sich so nach ihm gesehnt. Und kaum ging die Tür auf, da stand er auch schon da. Ihr Held und Beschützer.
    „Es war gar nicht so schwer!“, antwortete er.
    „Aber, die neue Identität…“ Aber sie wusste, WENN es einer schaffte, sie selbst mit einer neuen Identität zu finden, dann war es Michael. „Du konntest doch meinen Nachnamen gar nicht wissen!“
    Er lächelte sie sanft an. „Du solltest mich langsam kennen, mein Schatz!“
    „Aber war es wirklich nötig, mich zu entführen?“, grinste sie.
    „Du weißt doch, dass ich das normalerweise nicht darf! Die Foundation verbietet mir, zu lieben!“, sagte er etwas traurig.
    „Aber wenn sie rauskriegen, was Du gemacht hast, dann bringen sie Dich um!“, lachte sie. Sie fühlte sich jetzt schon wieder total geborgen in seiner Nähe und kuschelte sich genüsslich an ihren Liebsten. In Michaels Nähe war sie wieder total gelöst.
    „Sie dürfen es niemals erfahren! Niemals, Stevie!“, sagte er mit Nachdruck und musste wieder fies grinsen. Fast schon klang es verbittert.


    Ein paar Tage später hatte Michael Knight auf dem Highway mit K.I.T.T.s Launen zu kämpfen, der so ganz und gar nicht darauf stand, dass Michael schon zum x-ten Mal das Video mit Stevies Lied hatte laufen lassen.
    „Michael, wie lange wollen Sie das noch laufen lassen? Man kann es auch übertreiben! Der Geräuschpegel übertrifft mittlerweile die normale zulässige Lautstärke! Wenn Sie so weitermachen, laufen Sie Gefahr, einen Hörsturz zu bekommen!“, warnte K.I.T.T. ihn.
    Aber Michael ignorierte seine Warnung. „K.I.T.T., weißt Du nicht, wer das ist?“
    „Nein, und es ist mir auch ziemlich egal. Ich bevorzuge Klassik oder eine ruhigere Musik!“, meinte das Auto etwas ungehalten.
    „Nun sei doch nicht so, Kumpel. Man könnte meinen, Du wärst heute mit dem linken Vorderreifen aufgestanden. Das ist Stevie! Du weißt schon….“ Michaels Blick verklärte sich, als er an sie dachte.
    „Aber muss es wirklich so laut sein?“
    „Ja, K.I.T.T., das ist echte Musik!“, grinste Michael.
    „Das ist Klassik auch! Und wesentlich angenehmer fürs Ohr!“ Dann merkte K.I.T.T. aber, dass sein Partner ganz schön weggetreten war und fragte vorsichtig nach: „Meinen Sie Ihre ehemalige Verlobte?“
    „Genau . Ich habe sie sofort erkannt. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Sie gibt heute Abend ein Konzert!“
    K.I.T.T. war alarmiert. „Michael, Sie erwägen doch wohl nicht etwa, dorthin zu gehen? Auf so eine laute Veranstaltung?“
    „Genau das!“ Es war immer sehr amüsant, wenn K.I.T.T. sich so aufregte.
    „Solange ich nicht mit muss!“
    „Du weißt eben nicht, was gut ist, K.I.T.T. Keine Sorge, Kumpel. Ich gehe alleine.“
    „Lieben Sie sie noch? Denken Sie, es ist eine gute Idee? Immerhin werden damit wieder alte Wunden aufgerissen!“, fragte der Wagen besorgt.
    „Ich weiß, K.I.T.T.! Ich weiß! Aber ich wusste gleich, sie ist es und muss dorthin.“, seufzte er.
    Dann hörte man ein summendes Geräusch. „Devon ruft an!“, meinte K.I.T.T.
    Und Michael drückte nun über sich die Knöpfe, um die Verbindung herzustellen. „Was gibt´s, Devon?“
    „Michael es gibt schlechte Neuigkeiten. Ich will, dass Sie sich sofort um die Angelegenheit kümmern!“
    „Worum geht’s? Aber bitte nicht heut Abend. Da muss ich aufs Konzert!“ Aber Michael ahnte schon, wenn sein Chef so ankam, konnte es nichts Gutes bedeuten. Es war ja immer so, wenn er gerade mal ausspannen wollte, mußte er wieder einen neuen Auftrag erledigen.
    Devon sah ihn erschrocken an. „Aufs Konzert? Das ist nicht Ihr Ernst, Michael! Aber doch nicht etwa ein Rockkonzert?“
    Michael grinste. „Oh bitte! Sie klingen schon wie K.I.T.T. ! Aber es ist Stevie. Ich MUSS ganz einfach hin. Verstehen Sie?“
    Michaels Chef seufzte schwer. „Ich fürchte, ich muss Ihre Freude etwas dämpfen, Michael!“, antwortete er. "Stephanie oder besser Catherine, wie sie heute heißt, ist seit einigen Tagen spurlos verschwunden. Niemand hat sie gesehen!“
    „WAS? Aber das kann doch gar nicht sein!“
    „Ich muss Ihnen ja nicht sagen, dass Sie der Sache nachgehen sollten!“
    Michael war jetzt etwas geschockt und konnte kaum reden. „Ja natürlich Devon. Ich kümmere mich drum!“
    „Ich weiß ja, wie nah Sie Ihnen steht!“
    Michael schluckte. „Verdammt! Stevie tut doch keinem Menschen etwas zuleide.“
    Als er die Verbindung wieder unterbrochen hatte, begann er, in Erinnerungen zu schwelgen.

    5 Mal editiert, zuletzt von MichaelKnight (17. September 2012 um 23:47)

  • Michael konnte es einfach nicht glauben. Stevie entführt. Zum Glück wußte niemand, wer sie in Wirklichkeit war. Im Grunde genommen hatten Michael und Stevie Vieles gemeinsam. Auch er hatte eine neue Identität annehmen müssen. Aber die Liebe zwischen den beiden war so groß, daß Stevie von Anfang an gespürt hatte, mit wem sie es zu tun hatte. Gedankenverloren holte Michael die kleine Kette aus dem Handschuhfach, die er ihr einst als Michael Long geschenkt hatte und die sie ihm vor einiger Zeit wieder geschenkt hatte, um ihm zu zeigen, daß sie genau wußte, wer er war. Und Michael hatte die Botschaft verstanden. Dennoch durfte er ihr nichts verraten. Was ihm doch sehr zu schaffen gemacht hatte.
    „Michael, woran denken Sie?“, wollte K.I.T.T. wissen. „Sie sind so still.“, bemerkte er.
    Als K.I.T.T. Michael aus seinen Gedanken riss, fasste er sich langsam wieder. „Oh, entschuldige Kumpel, aber ich mußte gerade an Stevie denken und wie es damals gewesen war!“
    „Soll ich besser übernehmen? Sie sehen ein wenig fertig aus, wenn ich das so sagen darf!“
    „Darfst Du, K.I.T.T. Aber es geht schon wieder. Bleib auf Handbetrieb.“
    „Sind Sie sich sicher?“ Die Stimme des Autos klang nun sogar ein wenig tadelnd.
    „Ja ich bin mir sicher. Du könntest mir schonmal alle Hotels raussuchen, die in Frage kommen. Und Konzerthallen bitte auch. Wir müssen sie finden! Unbedingt!“
    Auf einem Monitor konnte man nun verfolgen, wie K.I.T.T. die ganzen Orte durchging. Schließlich meinte er: „Es kommen genau 5 Hotels und 20 Konzerthallen in Betracht.“
    „Grenz die Konzerthallen ein. Such die raus, in denen Veranstaltungen solcher Größenordnung vorkommen. Wir brauchen die größten und wo etwas von Catherine steht!“ Das hätte ja erstmal eine schöne Sucherei gegeben, wenn Michael aufs Konzert gegangen wäre. Auch wenn sein Partner sie sicher schnell herausgefunden hätte.
    „Dann gibt es nur noch drei!“
    „Sehr gut Kumpel.“
    „Wie immer! Danke, Michael!“ K.I.T.T. war ab und zu ganz schön eitel und stolz auf seine Fähigkeiten.
    „Fangen wir mit der ersten an! Sie kann entweder nur aus einem Hotel oder einer Konzerthalle entführt worden sein!“
    „Oder es ist ihr etwas passiert!“, mutmaßte das Auto.
    „Halte ich für unwahrscheinlich! Aber wir können ja sicherheitshalber auch mal die umliegenden Krankenhäuser überprüfen. Jetzt fahr aber erst mal zu der Konzerthalle!“
    „Wie Sie wünschen, Michael!“
    Gemeinsam fuhren sie nun zur Konzerthalle, die laut K.I.T.T.s Angaben die größte war. „Kannst Du irgend etwas Ungewöhnliches orten, K.I.T.T.?“, fragte Michael.
    „Nur einige Männer, die schrecklichen Krach machen, den sie wohl Musik nennen!“
    Michael mußte lachen. „Willkommen in der Welt der richtigen Musik!“, grinste er, dann stieg er aus.
    „Müssen Sie eigentlich immer das letzte Wort haben?“, schmollte der schwarze Trans Am.
    „Das weißt Du doch, Kumpel!“, zwinkerte Michael ihm zu. „So, ich werde mich hier jetzt erstmal etwas umsehen. Schalt auf Überwachung, Kumpel und halt Dich bereit!“
    „Sehr gerne!“
    Während K.I.T.T. nun alles aufzeichnete, was im Umkreis passierte, machte sich Michael auf den Weg in die Konzerthalle. Offenbar hatte er genau ins Schwarze getroffen. Man sah schon einige Plakate, die Werbung für das Konzert heute abend machten. Umso besser, dann konnte er sich die anderen Konzerthallen sparen.
    Als er die Halle betrat, sah er auf der Bühne ein paar junge Männer, die auf ihren Instrumenten ein paar Soundchecks machten und wohl für heute abend probten. Ihre Laune schien allerdings ziemlich im Keller zu sein. Sie schienen Stevie bzw. Catherine wohl zu vermissen.

    Einmal editiert, zuletzt von MichaelKnight (17. September 2012 um 23:49)

  • Währenddessen hatte Stevie all ihre Scheu verloren und fühlte sich sicher und geborgen bei Michael. Auch wenn sie es immer noch etwas komisch fand, dass er sie so zu ihrem Glück zwang, hatte sie ihm längst verziehen. Sie hatte sogar mittlerweile etwas gegessen. Und es hatte hervorragend geschmeckt. „Du weißt aber, dass ich heute Abend auftreten muss?“, lächelte sie ihn an und hoffte, dass er sie hin fuhr.
    „Das geht nicht, Stevie. Du kannst nicht weg! Wenn Dich jemand sieht! Willst Du das wirklich riskieren?“, meinte Michael ziemlich besorgt.
    „Natürlich nicht, aber ich kann nicht einfach einen Auftritt sausen lassen!“
    „Du musst, Stevie!“
    Ihr Lächeln erstarb. Sanft schubste sie ihn weg. „Michael, das geht nicht. Ich hätte doch mehr Verständnis von Dir erwartet! Du weißt, ich bin gerne bei Dir, aber Du hörst doch auch nicht einfach mit der Arbeit auf, um zu mir zu kommen!“
    „Das ist aber etwas ganz Anderes. Die dürfen uns doch nicht zusammen sehen!“
    „Ich verstehe Dich ja, Michael, aber bitte bringt mich hin!“
    „Bringt?“
    „Ja, DU und Dein Auto! Habt Ihr Euch etwa gestritten, dass Du ihn nicht mehr erwähnst?“, grinste sie.
    „Achso, ja natürlich. Nein, wie könnte ich K.I.T.T. bloß vergessen?“
    „Siehst Du! Er kann doch die Scheiben verdunkeln!“
    „Auf dem Weg dorthin ja. Aber auf dem Konzert wird auch sicher die Presse da sein. Denkst Du, ich will, dass es morgen in irgendeiner Zeitung steht, dass wir zusammen da waren? Stevie bitte!“
    Aber Stevie wollte sich das nicht gefallen lassen und stand jetzt auf. „Nein, Michael. Ich werde dorthin gehen. Dann bleib meinetwegen hier. Aber meine Band wird sich sicher schon Sorgen machen. Ich muss ihnen doch Bescheid sagen!“
    „NEIN, das wirst Du NICHT!“, meinte Michael nun ziemlich ungehalten und packte Stevie grob am Arm.
    „Was soll das, Michael?“ Sie sah ihn mit großen Augen völlig starr vor Schreck an.
    „Ich habe es Dir doch erklärt. Du wirst HIERBLEIBEN und das ist mein letztes Wort!“ Damit schubste er sie wieder zurück auf die Couch.
    Stevie war ein wenig verstört. So grob war Michael noch nie zu ihr gewesen. Er hatte bei ihr noch nie die Fassung verloren und war sonst immer die Ruhe in Person und so verständnisvoll gewesen. „Michael, das bist doch nicht DU!“, rief sie entsetzt aus.
    „Red keinen Blödsinn! Natürlich bin ich es!“ Aber die Freundlichkeit war aus seiner Stimme gewichen. Und wieder grinste er fies. Sie ahnte ja nicht, wie nah sie der Wahrheit war. Aber das blonde Dummchen würde es nie herauskriegen.
    Stevie verstand das nicht. Vielleicht war er auch entführt worden und man hatte ihm irgend Etwas eingeflößt, was ihn so reagieren ließ? Mit einem Mal war die schöne romantische Stimmung dahin und sie wollte nur noch zurück. Natürlich war es Quatsch. Es war Michael, aber trotzdem verstand sie nicht, wieso er plötzlich so ausrastete und so unausgeglichen war. Sie entschloss sich, bei nächster Gelegenheit, K.I.T.T. zu fragen, was los war. Vielleicht konnte sie Michael nachts seine Uhr klauen, um Kontakt zu dem Auto zu bekommen. Sie wusste zwar noch nicht wie, aber vielleicht klappte es ja. Doch dazu musste sie natürlich jetzt erstmal die Verständnisvolle spielen.
    „Also gut, Michael, Du hast gewonnen. Es tut mir leid, dass ich so reagiert habe! Ich sehe ein, dass ich nicht gehen kann. Du gibst Dir so viel Mühe, mit mir zusammen zu sein und ich bin so undankbar!“ Reumütig sah sie auf den Boden. „Kannst Du mir noch einmal verzeihen? Lass uns hier einen schönen, romantischen Abend zu zweit machen. Bitte lass mich los!“
    Michaels Blick entspannte sich wieder und er erwiderte ihr Lächeln. „Gut, vergessen wir den kleinen Zwischenfall!“ Dann ließ er sie los und gab ihr einen Kuss. Stevie merkte, dass irgend Etwas anders war. Oder war es wegen seinem merkwürdigen Verhalten?
    „Wir können ja einen kleinen Spaziergang machen!“, schlug er vor.
    „Das geht auch nicht, Stevie.“
    „Wieso denn nicht?“
    „Weil es besser ist, Du bleibst hier! Ich komme aber gleich wieder und dann machen wir es uns gemütlich! Mach es Dir schon mal bequem!“, grinste er, stand nun wieder auf und ging raus. Doch von draußen schloss er natürlich die Tür ab. Das konnte doch nicht wahr sein. Stevie hatte nun eine Idee und sie ging zum Fenster. K.I.T.T. musste ja hier auch irgendwo stehen. Denn wo Michael war, war auch der schwarze Wagen nicht weit. Doch als sie aus dem Fenster sah, erstarrte sie….

  • Als die Bandmitglieder Michael sahen, hörten sie auf, Musik zu machen und besprachen sich erst einmal mit einem Mann, der etwas abseits stand. Anschließend stieg dieser von der Bühne, um Michael zu begrüßen. Aber er war ein wenig ungehalten. „Sehen Sie nicht, dass wir hier proben? Glauben Sie, hier kann jeder rein und raus, wie er will?“
    Michael hatte natürlich schon mit so einer Antwort gerechnet. Er wurde nicht immer mit offenen Armen empfangen. Dessen war er sich sicher. „Entschuldigen Sie bitte, ich wollte Sie sicher nicht stören! Ich heiße Michael Knight und arbeite für die Foundation für Recht und Verfassung!“, stellte er sich vor.
    „Bullen? Wir haben keine Bullen bestellt!“
    „Nein, aber es geht um Catherine.“
    Sofort hielt der Mann inne und musste schlucken. „Catherine? Wissen Sie, wo sie ist?“
    „Nein, aber ich bin dabei, es herauszufinden! Vielleicht können Sie mir ja ein paar Fragen beantworten!“
    „Ich bin David Taylor!“, stellte er sich nun ebenfalls vor. „Ich bin Catherines Manager. Wie kann ich Ihnen helfen?“
    „Wann und wo haben Sie Catherine zuletzt gesehen?“
    „Es war vor drei Tagen. Wir waren am Proben gewesen und es lief echt gut. Catherine war sehr zuversichtlich, dass heute Abend alles glattgehen würde, aber dann hatte sie einen Orangensaft an der Bar getrunken.“
    „Hier gibt es eine Bar?“
    „Ja, da drüben!“ Er zeigte in die Richtung. „Solche Konzerte wie die von Catherine sind immer sehr lang und daher gibt es auch ausreichend Pausen. Die Konzerthallen reagieren dementsprechend und stellen dem Publikum daher ausreichend zu trinken zur Verfügung. Catherine hatte sich angeregt mit einem Mann mittleren Alters unterhalten, der sie zu einem Orangensaft eingeladen hatte!“
    „Also hat er sie zum letzten Mal gesehen?“
    „Ihr wurde nach einer Weile schlecht und sie wollte an die frische Luft. Da ich dachte, der Mann kümmerte sich um sie, ging ich wieder meiner Arbeit nach. Aber ich hätte es nie tun sollen und sie nicht aus den Augen lassen sollen!“
    „Das konnten Sie ja nicht wissen. Wissen Sie, wie der Mann aussah?“
    „Mittelalt, blond, von schlanker Statur. Aber es könnte wirklich jeder sein! Ich habe jedenfalls nichts Auffälliges an ihm bemerkt!“
    „Könnten Sie ein Phantombild anfertigen?“
    „Ich denke, das wäre machbar!“, meinte er.
    „Gut, dann möchte ich, dass Sie das tun! Jetzt sofort!“
    „Also gut, aber meinen Sie denn, dass es hilft, Catherine wieder zu finden?“
    „Ich kann Ihnen nicht versprechen, dass sie heute Abend wieder zurück ist, aber ich bringe sie zurück! Sie haben mein Wort, Mr. Taylor!“, sagte Michael.
    Der Manager lächelte schwach. „Gut!“, antwortete er und begann sofort mit einer Zeichnung. „Ich kann aber nicht so gut zeichnen!“
    „Das ist nicht schlimm!“
    „Aber dann bin ich auch keine große Hilfe! Glauben Sie denn, dass der Kerl sie entführt hat?“, fragte er Michael.
    „Ich glaube im Moment noch gar nichts, aber ich werde es herausfinden!“
    Als Mr. Taylor fertig war, verabschiedete sich Michael. „Vielen Dank, Sie waren mir eine große Hilfe!" Dann nahm er sich aber noch die Flasche Orangensaft mit, die K.I.T.T. später auch noch analysieren musste.

    Draußen hatte K.I.T.T. wieder mit einem seiner „Lieblingstiere“ zu kämpfen.
    „Nein, geh weg! Nicht bei mir! Ich warne Dich, wenn Du es auch nur wagen solltest, Dein Geschäft bei mir zu verrichten, dann gibt es Krieg!“
    Als Michael wiederkam, musste er natürlich sofort lachen. „Kumpel, der Klügere gibt nach! Das weißt Du doch!“
    „Aber dieses Mistvieh gibt einfach nicht auf!“
    „Du wirst Dich doch gegen so einen kleinen Hund zur Wehr setzen können!“
    „Natürlich, aber Michael, Sie ahnen nicht, was das für ein erniedrigendes Gefühl ist!“

    „Doch, das glaube ich Dir!“ Dann wurde er aber schnell wieder ernst und kam zum Punkt. „Kumpel, erstell mir mal ein vernünftiges Fahndungsfoto von dem Kerl, sagte er und legte die Zeichnung nun in eine Art kleinen Scanner. Es dauerte nicht lange, da hatte K.I.T.T. natürlich ein perfektes Bild von dem Mann erstellt. Sofort ließ sich Michael das Foto ausdrucken. „Kannst Du rauskriegen, wer er ist?“
    „Moment, Michael!“, meinte er und ging nun seine Datenbank durch.
    Kurze Zeit später hatte das Auto die Antwort. „Der Mann ist Peter Collins, ein ziemlich übler Zeitgenosse. Er war bis vor kurzem noch im Gefängnis und war ein bekannter Waffenhändler und Auftragskiller!“
    „Ein Waffenhändler und Auftragskiller? Aber was will der von Stevie? Niemand kennt mehr ihre alte Identität. Weißt Du, wo er wohnt?“
    „Ja, die Adresse ist 520 Pinewood Road! Er wohnt dort mit seiner Tochter Janet, die es allerdings auch faustdick hinter den Ohren hat!“
    „Was macht sie?“
    „Sie hat schon mehrere Raubüberfälle in ihrer Vergangenheit organisiert! Wenn Sie mich fragen, Michael, haben wir da in ein Wespennest gestochen.“
    „BINGO! Dann wollen wir der Lady mal einen kleinen Besuch abstatten.“
    „Sie wollen doch nicht wirklich dahin? Seien Sie bloß vorsichtig Michael!“
    „Bin ich das nicht immer, Kumpel?“ Michael verlor nie seinen Humor und fuhr jetzt mit quietschenden Reifen los.

    2 Mal editiert, zuletzt von MichaelKnight (18. September 2012 um 23:25)

  • Stevie rannen Tränen die Wangen herunter, als sie nach draußen sah. Hier wieder wegzukommen, das war fast unmöglich. Ihr Entführer hatte eine perfekte Illusion geschaffen. Der Anblick schockte sie doch sehr. Aber eins tröstete sie. Michael war auch hier, wenn auch total verändert. Wer weiß, was man mit ihm gemacht hatte. Aber, wieso durfte er zu ihr? Sie verstand das alles nicht! Wollte man ihn quälen? Aber wer sollte sie dann noch retten, wenn selbst Michael nichts mehr tun konnte? Auch K.I.T.T. konnte sie hier nicht finden. Wohin sie auch sah, eine endlose Wüste, soweit das Auge reichte. Sie musste schlucken. Das hatte sie nicht erwartet. War sie überhaupt noch in Kalifornien? Aber das Gebäude hier….. sie war in einer Luxus-Villa. Wie kam die Villa hierher? Jemand musste sich große Mühe gemacht haben, das alles zu schaffen. Aber warum? Was sollte sie denn in dieser gottverlassenen Gegend? Sie fühlte sich so einsam und allein. Und im Moment konnte sie nicht einmal Michael trauen. Sie dachte nach. Sein Blick vorhin war auch nicht mehr so weich wie sonst gewesen. Es war, als wäre er ein komplett anderer Mensch geworden. Aber das konnte nicht sein. Es hatte ihr so wehgetan, dass er vor ihr so ausgerastet war. Aber sie versuchte sich immer wieder zu sagen, dass er ja nichts dafür konnte. Und sie wollte ihn nicht im Stich lassen. Schließlich liebte sie ihn über alles und vielleicht wollte man die beiden auch nur auseinanderbringen. Jetzt konnte K.I.T.T. ihn nichtmal unauffällig untersuchen, was ihr am liebsten gewesen wäre. Sie war nun total auf sich allein gestellt. Die Sängerin hatte keine Ahnung, was sie tun sollte. Ihre einzige Chance bestand darin, es mit Michaels Com-Link zu versuchen. Aber es war gar nicht so leicht, daran zu kommen. Schließlich legte er ihn niemals ab. Nicht einmal nachts. Stevie musste also zu einer List greifen. Freiwillig rückte er die Armbanduhr niemals heraus. Eigentlich kannte sie nur eine Wüste und das war die Wüste von Nevada. Kurz musste sie sogar lächeln, weil sie daran denken musste, dass Michel in Reno geboren war. IHR Michael. Ach, waren das noch Zeiten, als er noch Michael Long gewesen war. Ob er wusste, dass sie es wusste? Sie hoffte es doch. Ihre Liebe hatte wenigstens eine Chance gehabt und heute? Mussten sie sich heimlich treffen oder er musste es mit einem Auftrag verbinden. Sie fragte sich, ob er ihr zuliebe jemals seinen Job aufgeben würde. Nein, das war wahrscheinlich viel zu egoistisch gedacht, dachte sie seufzend. Außerdem, was sollte K.I.T.T. dann ohne ihn tun? Sie konnte ihm doch nicht seinen besten Freund und Partner wegnehmen. Angewidert wandte sie nun ihren Blick vom Fenster. Stevie versuchte, zuversichtlich zu sein und stark zu bleiben, auch wenn es noch so schwer fiel. Außerdem redete sie sich ein, dass K.I.T.T. sie ganz sicher da rausholen würde. Leider wusste sie nicht, wie groß die Reichweite seiner Funkverbindung war.


    Garthe Knight war zufrieden. Er hatte den ersten Teil geschafft. Er hatte Michael Knights kleine Freundin gekidnappt und in seine Gewalt gebracht. Oder sollte er besser sagen, Michael Long?, dachte er wieder einmal fies grinsend. Seine Liebste, seinen wunden Punkt. Er wusste, es würde ihm das Herz brechen, wenn er erfuhr, dass sie in Gefahr war. Aber noch würde er sich nicht zu erkennen geben. Er konnte noch eine Menge Spaß haben mit ihr, da sie niemals dahinterkommen würde, dass er NICHT Michael war. Und sollte Michael nicht spuren, würde er nicht zögern, sie umzubringen. Es wurde Zeit für Phase zwei. Diesmal durfte Knight ihm nicht mehr in die Quere kommen. Und dazu brauchte er noch das Zweitwichtigste, um ihn endlich am Boden zu sehen. Bald würde es für Michael Knight ein böses Erwachen geben!

    Einmal editiert, zuletzt von MichaelKnight (17. September 2012 um 23:53)

  • ( Also das Schlafmittel habe ich gegoogelt. Ich übernehme keine Gewähr für die Richtigkeit. Also falls ich da Blödsinn geschrieben haben sollte, seht es mir nach! **gg** )

    Während Michael auf dem Weg zu Peter Collins´Tochter war, bat er K.I.T.T., die Probe vom Orangensaft genauestens zu untersuchen. „Hier, schau mal, ob Du was rauskriegst. Und gib mir Devon!“, bat er K.I.T.T. Sofort drückte er wieder die Knöpfe, um die Verbindung herzustellen.
    „Michael, was gibt es?“, fragte er auch schon.
    „Ich habe mit Catherines Manager gesprochen. Wie es scheint, ist sie vor drei Tagen aus der Konzerthalle….. entführt worden. Jemand hat ihr etwas in den Orangensaft getan. K.I.T.T. hat herausgefunden, dass es sich bei dem Kerl um Peter Collins handelt, einem Waffenhändler und Auftragskiller. Offenbar scheinen wir es hier mit einem ziemlich harten Brocken zu tun zu haben. Aber was zum Teufel hat Stevie damit zu tun?“
    „Das kann ich Ihnen auch nicht sagen, Michael. Aber bleiben Sie dran.“
    „Worauf Sie wetten können, Devon! Ich finde das Schwein, das Stevie das angetan hat!“, wurde Michael wütend.
    „Das gefällt mir auch ganz und gar nicht!“
    „Er hat eine Tochter. Ich will der Lady mal einen kleinen Besuch abstatten. Aber sie scheint auch ein ganz schönes Früchtchen zu sein!“
    „Tun Sie das und halten Sie mich auf dem Laufenden, Michael!“ Doch bevor Michael die Verbindung wieder unterbrechen konnte, meinte er noch: „Ach und Michael: Seien Sie vorsichtig!“
    „Bin ich das nicht immer?“, grinste er.
    „Tun Sie nichts Unüberlegtes!“
    „Sie kennen mich doch!“
    „Genau deswegen!“
    Manchmal war Devon unmöglich, dachte Michael. Aber jetzt mussten sie erst einmal versuchen, etwas über Stevies Aufenthaltsort herauszufinden. „K.I.T.T., hast Du herausgefunden, was im Orangensaft war?“
    „Habe ich. Es handelt sich um Methaqualon, ein sehr umstrittenes Barbiturat, was in höheren Dosen abhängig machen kann. Es gilt als Schlaf und Beruhigungsmittel und kommt aus Afrika.“, erklärte das Auto.
    Wollte man Stevie abhängig machen? „Aus Afrika?“ Kurz stutzte Michael, aber noch konnte er sich keinen Reim darauf machen.
    „Ist es nur ein Schlafmittel oder schon ein Gift?“
    „Es kann in höheren Dosen toxisch wirken.“
    „Ist es lebensgefährlich?“
    „Die Frage muss ich leider mit JA beantworten! Aber wenn sie es nur an dem einen Abend bekommen hat, müsste es wieder aus ihrem Körper raus sein!“
    „Verdammt!“, fluchte Michael und schlug dabei mit den Händen auf K.I.T.T.s Lenkrad!“
    „Hoffen wir mal das Beste! Danke Kumpel!“
    Dem Auto schien das ganz und gar nicht zu gefallen. „Michael, darf ich Sie darauf aufmerksam machen, dass mein Lenkrad nicht dazu da ist, um darauf herumzuschlagen und ich keine Boxbirne bin!“
    „Ich weiß, Kumpel!““, grinste Michael. „Aber das ist eine menschliche Eigenheit!“
    „Bitte unterlassen Sie das in Zukunft!“, sagte das Auto in todernstem Ton.
    K.I.T.T. konnte ihn mit seinem Humor jedes Mal zum Lachen bringen. „Ich werde es mir merken, K.I.T.T.“
    „Danke!“, antwortete er artig.
    Lachend schüttelte Michael den Kopf. Was täte er bloß ohne ihn?
    Dann hielt K.I.T.T. vor einem ziemlich heruntergekommenen Haus. „Ist es hier?
    „Ja!“
    „Also, dafür, dass er angeblich so gute Geschäfte macht, leben sie ziemlich heruntergekommen! Sieht aus, als wäre es unbewohnt.“, vermutete Michael und musste die Klingel erstmal suchen.
    „Michael, ich orte im Haus eine junge Frau. Es muss Janet sein!“
    „Ok, dann habe ich ja Glück!“, sagte er. „Schalt auf Überwachung!“ Dann klingelte Michael. Es sah auf jeden Fall nicht so aus, als wenn ihr Vater hier wäre. Außerdem hätte K.I.T.T. ihn sonst schon gewarnt.
    Nach einer Weile öffnete eine junge Frau, ca. 20 Jahre die Tür. „Ja bitte?“
    „Guten Tag, sind Sie Janet Collins?“
    „Wer will das wissen?“, fragte sie ein wenig ungehalten, konnte aber ihren Blick nicht von Michael lösen und starrte ihn ein erschrocken an.
    „Mein Name ist Michael Knight, ich arbeite für die Foundation für Recht und Verfassung.“, stellte er sich vor. „Ich muss Ihnen ein paar Fragen wegen Ihrem Vater stellen! Darf ich einen Moment reinkommen?“
    „Wenn es sein muss. Aber ich weiß nichts!“
    „Sie wissen doch noch gar nicht, was ich fragen wollte!“
    „Ja, aber ich will mit seinen Geschäften nichts zu tun haben!“, sagte sie hasserfüllt.
    „Was betreibt er denn für Geschäfte?“, spielte Michael den Unwissenden.
    „Unwichtig! Stellen Sie Ihre Fragen und gehen Sie dann wieder!
    „Das klingt ja nicht gerade toll.“
    „Er kann jeden Moment wiederkommen!“, versuchte sie ihn wieder loszuwerden, aber Michael ließ sich von ihr so schnell nicht vertreiben.
    "Dann haben Sie doch sicher nichts dagegen, wenn ich so lange hierbleibe und auf ihn warte?"
    "NEIN, GEHEN SIE!"
    "Aber warum denn so aufgebracht? Er kommt nicht, stimmts?"
    "Das geht Sie überhaupt nichts an!"
    "Sie können sich mir ruhig anvertrauen. Ich kann versuchen, Ihnen zu helfen!“, versuchte er es. „Ist er in kriminelle Geschäfte verwickelt?“
    „Denken Sie wirklich, ich würde meinen Vater verraten?“
    Kein Wunder, Du hast schließlich auch eine ziemlich wilde Vergangenheit hinter Dir. „Wenn Sie sich dann besser fühlen!“
    „Was hat er denn diesmal gemacht?“, seufzte sie.
    „Er hat vor 3 Tagen eine junge Sängerin gekidnappt.“, erklärte Michael und merkte, dass sie ihn immer noch nicht hereingebeten hatte und sie noch immer an der Tür standen.
    „OH mein Gott, ich hätte nie gedacht, dass er so weit gehen würde!“
    „Kommen Sie, was wissen Sie?“ Michael spürte, dass sie gleich weich werden würde. Es fehlte nicht mehr viel.
    „Nichts, wirklich. Ich weiß nur, dass er ab und zu ein paar Waffen verkauft. Aber Kidnapping, das hätte ich ihm nicht zugetraut!“, rief sie erschrocken aus.
    „Das habe ich auch herausgefunden, dass er ein bekannter Waffenhändler und Auftragskiller ist. Janet, können Sie sich vorstellen, dass er Catherine umbringen will?“
    „Das weiß ich nicht!“ Auftragskiller?“, hauchte sie und fasste sich vor Schreck in die Herzgegend. „Ich hatte ja keine Ahnung!“ Janet konnte kaum sprechen. Offenbar hatte sie es nicht gewusst. Aber das nahm Michael ihr nicht so ganz ab. „Sie wollen mir sagen, Sie wussten nicht einmal, dass er Leute umbringt?“
    „Nein, natürlich habe ich das nicht gewusst.“
    Michael wollte nicht weiter darauf herumreiten. „Haben Sie eine Ahnung, wo er sie hingebracht haben könnte?“
    „Nein, leider nicht!“
    „Was könnte er für ein Motiv haben?“
    „Ich weiß es nicht!“
    Michael merkte, dass er so nicht weiterkam und wollte die junge Frau auch nicht länger quälen. Er legte beruhigend seine Hand auf ihre Schulter. „Haben Sie vielen Dank, dass Sie mir geholfen haben!“
    „Aber ich habe doch gar nichts gesagt!“
    „Würden Sie mir denn Bescheid geben, wenn Sie Ihren Vater sehen sollten?“, fragte Michael und reichte ihr die Visitenkarte der Foundation.
    Zögernd nickte Janet. Offenbar wurde sie nun etwas kooperationsbereiter, nachdem sie von der Entführung gehört hatte. „Auf Wiedersehen!“, sagte Michael freundlich und verließ dann das Haus wieder.


    Endlich war der Typ wieder weg. Janet hoffte, dass sie ihre Rolle perfekt gespielt hatte. Das musste der Kerl sein! Kaum war er aus dem Haus, ging sie zum Telefon und wählte eine Nummer. Es dauerte eine Weile, bis sich am anderen Ende jemand meldete. „Garthe? Ich habe ihn gesehen. Nein, ein Irrtum ist ausgeschlossen. Er sah genauso aus wie Du. Ich dachte, ich spinne, als ich ihn gesehen habe.“
    „Ich wusste, dass er herkommt.“
    „Er hat dumme Fragen gestellt, aber ich habe so getan, als wüsste ich von nichts!“
    „Sehr gut, Janet. Das nächste Mal werden wir ihm einen Empfang bereiten, den er so schnell nicht vergessen wird!“
    „Ich glaube auch, dass er nochmal kommt. Ich habe ihm ja versprochen, mich bei ihm zu melden, wenn ich etwas von Daddy höre.“
    „Er WIRD mir in die Falle gehen. Früher oder später gehört er mir! Wir müssen ihn unbedingt von seinem Wagen trennen!“
    „Das wird nicht so leicht werden, Garthe!“
    „Zweifelst Du etwa an mir?“
    „Aber nein, natürlich nicht!“, meinte sie hastig. Sie wusste, nichts hasste Garthe so sehr, wenn man an ihm zweifelte. Er hielt sich selbst für den Größten und Besten.
    „Gut. Warte jetzt bis morgen ab und dann rufst Du Knight an. Sag, Du willst Dich mit ihm treffen, weil Du seine Hilfe brauchst! Alles Andere überlass mir!“
    „Wo soll ich mich denn mit ihm treffen?“
    „Ich rufe Dich morgen früh an und gebe Dir alles durch!“ Dann legte Garthe Knight auf und freute sich schon wie ein kleines Kind auf seine Begegnung mit Michael Knight. Aber ohne seinen geliebten Wagen war er verwundbar und konnte leichter erledigt werden. Alles musste perfekt geplant werden und organisiert werden. Es durfte nichts schiefgehen.


    ( ooc: Wird natürlich fortgesetzt und ist noch längst nicht zuende. Nur weiter bin ich noch nicht! ;) )

    Einmal editiert, zuletzt von MichaelKnight (20. September 2012 um 01:23)

  • Hallo MichaelKnight alias ?
    soweit nicht schlecht. Wirklich ;)
    Liest sich sehr gut.

    Hab jedoch ein paar Widersprüchlichkeiten.
    Hätte Devon nicht schon gewusst, wo genau Stevie/Catherine zuletzt gesehen wurde?
    Ok, die Mitarbeiter ihrer Band, haben sie nicht als vermisst erklärt.
    Woher wusste es dann überhaupt Devon?
    Es hätte sich jemand an die Foundation wenden müssen.
    Oder hat die Foundation Stevie überwachen lassen?

    Dann wenn ihr Entführer ein junger Mann nach deiner Beschreibung war, ist es relativ unwahrscheinlich, dass er schon eine volljährige Tochter hat. ;)
    Hätte er früh anfangen müssen. :)

    Und zuletzt: Michael hätte Kitt das Telefon von Janet doch überwachen lassen.
    Der Anruf ist in der Serie ja schon obligatorisch. ;)
    Und als sie sagte, dass er bald nach Hause käme, hab ich schon erwartet, Michael wartet auf ihn.

    Aber vielleicht kommt die Erklärung noch. ;)
    Auch warum Garth sich die Mühe macht und Stevie das alles vorspielt.
    Hätte ja gereicht, sie zu entführen.

  • Hallo Phoenix,

    danke, das freut mich, daß Dir meine Story gefällt. Also ich habe echt überlegt, ob ich K.I.T.T. schon den Anruf abhören lassen sollte, habe es aber mit Absicht nicht getan, weil ich die Spannung was erhöhen wollte. Klar wäre es logischer gewesen, aber ich will ja nicht, daß er schon weiß, wer dahintersteckt. ;)

    Das mit Devon stimmt natürlich, das hätte er wissen müssen. Ich wollte das jetzt nur nicht haargenau wie in "Ich will immer Dein Freund bleiben" machen. Devon wußte ja Bescheid, aber nicht, wo sie zuletzt gesehen wurde. Gut, das ist ein Punkt, den ich hätte berücksichtigen sollen. Ich wollte ja, daß Michael darauf kommt. Dahber habe ich die Foundation etwas herausgehalten. Aber da Devon ja Bescheid wußte, hat sich ja einer schon an die Foundation gewandt. Das habe ich nur nicht geschrieben. Aber stimmt, kam nicht so gut raus.

    Oh ja, Mist, da habe ich nicht aufgepasst, dann mache ich einen mittelalten Mann daraus. Danke, das habe ich echt total verpeilt. :D

    Ja, Michael hätte wirklich auf ihn warten müssen. Na ja, das sind eben Sachen, die passieren, weil man nicht so darüber nachdenkt und alles nochmal genau überdenkt. Ist nicht so einfach, aber ich hoffe, die nächsten Teile werden logischer. Ich werde mich auf jeden Fall bemühen. Ist mir jetzt doch ziemlich unangenehm. Mal sehen, ob ich mir eine Erklärung ausdenke.

    Also Garthe will ja Michael am Boden sehen. Und er will ihm alles nehmen, was ihm lieb und teuer ist. Und dazu gehört natürlich auch Stevie. Er will ja vor Steive so tun, als wäre er Michael. Er will Michael ja das Herz brechen. Vielleicht droht er sogar mit Hochzeit, wer weiß.

    Aber ganz lieben Dank für Deinen lieben Kommi und daß Du mich auf die Punkte aufmerksam gemacht hast. ;)

  • Im Großen und Ganzen solide gemacht.
    Dass Garth Stevie das alles vorspielt, hat vielleicht einen höheren Sinn, der über das 08/15-Schema einer Vierzig-Minuten-Folge hinausgeht.

    Trotzdem ein paar kleine Anmerkungen:
    Zum Beispiel will Michael am Anfang unbedingt auf dieses Konzert, aber weiß dann nichtmal, wo es genau stattfindet? Er hätte doch zumindest den Namen der Konzerthalle wissen müssen, statt "die größte Konzerthalle" zu suchen.
    Und zumindest in der Serie konnte KITT problemlos herausfinden, in welchem Hotel sie eingezogen wäre.
    Garth sollte sich abgewöhnen, so oft "fies" zu grinsen. Die Formulierung verwendest du oft und Garth grinst auch in verräterischen Situationen. Wenn er so weiter macht, merkt Stevie ziemlich schnell, dass er nicht Michael ist. Sie hat Michael schließlich auch trotz neuem Gesichts erkannt und ist nicht der Charakter, der bloß auf ein hübsches Gesicht hereinfällt.

    Übrigens, was das Schlafmittel angeht: Sowas tun Entführer nicht in die Flasche. An Flaschen ist schwer ranzukommen, weil sie hinter der Bar unter Verschluss sind. Einfacher ist es, etwas in das Glas ansich zu kippen, weil das keine Spuren hinterlässt und man geht nicht das Risiko ein, dass jemand davon trinkt, der es nicht soll. Es wäre für eine gezielte Entführung katastrophal, wenn schon zehn Minuten vorher auf der Tanzfläche jemand umkippt. Und man bräuchte bei der Flaschenvariante immer einen Komplizen an der Bar, der die richtige Flasche in das Glas des Opfers kippt. Das sind zu viele Unsicherheitsfaktoren.

    Wenn du sowas schreibst, solltest du nicht überlegen, wie Michael möglichst einfach an Spuren kommt, sondern was hat sich der Täter überlegt, um nicht erwischt zu werden, also keine Spuren zu hinterlassen.
    In diesem Fall ist es sogar noch schwieriger, denn Garth will ja Spuren legen, die aber nur Michael finden kann. Es nutzt ihm nichts, wenn er die Polizei auf sich aufmerksam macht. Es nutzt ihm aber auch nichts, wenn Michael ihn nicht findet, UNd es nutzt ihm nichts, wenn seine Helfer vorher durch Zufall geschnappt werden.

    Klar, ich weiß, dass du kein professioneller Autor bist und deswegen solche Schönheitsfehler passieren, aber ein bisschen darauf achten. Umso echter und logischer es wirkt, umso besser ist der Lesefluss, umso größer der Lesespaß. Und umso mehr freut man sich auf die Fortsetzungen.

    "Man kann nicht immer ein Held sein, aber man kann immer ein Mann sein."
    Johann Wolfgang von Goethe

    "Alle Kraft der Menschen wird erworben durch Kampf mit sich selbst und Überwindung seiner selbst."
    Johann Gottlieb Fichte

  • Stevie ist ja schon ein wenig am Zweifeln gewesen. Aber sie würde ja nie darauf kommen, daß Michael einen Doppelgänger hat. Klar spürt sie, daß er es nicht ist. Sie hat ja auch schon gemerkt, daß da etwas faul ist und daß er anders reagiert, so wie Michael nie reagieren würde. Dennoch würde sie an ihrem Verstand zweifeln, wenn sie nicht glauen würde, daß er es ist. Daher vermutet sie ja, daß man etwas mit ihm gemacht haben muß.

    Ds mit der Konzerthalle ist etwas untergegangen, weil mir kein vernünftiger Name eingefallen ist. War was blöd ich weiß.

    Hotels brauchte er ja nicht mehr, wenn er die Konzerthalle ja auf Anhieb gefunden hatte.

    Das mit der Flasche habe ich deshalb gemacht, damit Michael noch die Möglichkeit hat, ihn zu untersuchen und herauszufinden, um was es sich bei dem Gift handelte. Aber Du hast natürlich recht. Normal ist so Etwas nicht in Flaschen.

    Danke für den Rat, worauf ich besser achten sollte. Werde ich mir zu Herzen nehmen. Obwohl ich im nächsten Teil sowieso mehr auf Garthe und seine Vorbereitungen eingehen will.

    Natürlich will ich ja, daß Michael ihn findet. Besser, ich will, daß Janet ihn herlockt ( wo hin muß ich aber noch überlegen, weil ich eine gute Falle für Michael brauche ), betäubt und seine Uhr stiehlt und er außer Gefecht gesetzt ist, wenn Garthe kommt und ihn holt. Das habe ich doch alles noch vor! :D Nur wollte ich es nicht sofort schon alles schreiben, weil die Auflösung zu schnell da wäre. Aber keine Angst, Garthe wird sich schon früh genug Michael zu erkennen geben. Mist, wollte ich ja noch nicht verraten. Na ja, egal. Es stimmt, daß es nicht einfach ist, einerseits will Garthe Spuren verwischen und andererseits für Michael legen. :D

    Ja, ich bemühe mich ja auch weitestgehend auf die wichtigsten Sachen zu achten. Es ist mir auch sehr unangenehm, daß doch soviel auffällt, was ich nicht berücksichtigt habe. Dabei denkt man doch, man hat alles berücksichtigt und auch logisch geschrieben.

    Aber Dein Ratschlag ist echt super, Markus, daß ich mich auf die Spuren vom Täter konzentriere. Wenn Du noch Tipps hast, nur her damit. Danke für Deinen Kommi, ich hoffe, die Story gefällt Dir trotzdem ein wenig. :)

    edit: Ich glaube, ich werde das mit der Flasche ändern und ein Glas nehmen, wo man noch Reste von sehen kann und was die Bandmitglieder aufgehoben haben.

    2 Mal editiert, zuletzt von MichaelKnight (18. September 2012 um 23:30)

  • Heute habe ich die Sache geändert mit dem Warten. Ich muß ehrlich zugeben, das war ein ziemlich dicker Fehler von mir. Ich habe die Stelle noch einmal überarbeitet. Natürlich willl Michael bei Janet auf Peter warten. Sonst wäre es ja witzlos. Er ist ja genau deswegen dort. Gut, daß Ihr mich darauf aufmerksam gemacht habt. :)

  • Zitat

    Original von MichaelKnightaber traue mich irgendwie nicht reinzustellen.

    Darf man fragen warum ?
    Solange Du konstruktive Kritik vertragen kannst,
    dies scheint ja so sein, :D (du kannst diese sogar umsetzen)
    ist doch alles in Butter, oder?

    Bin jetzt nicht so der Fanfiction Freund,
    finde es aber schade,
    wenn jemand aus den falschen Gründen ausgebremst wird :D

    2 Mal editiert, zuletzt von Red-Flash (5. Oktober 2012 um 21:50)

  • Nein, klar kann ich Kritik vertragen. Danke das stimmt, ich setze es gerne um. Ist ja auch selbstverständlich. Ich will ja von Euch wissen, woran es hapert, um es das nächte Mal besser machen zu können.

    Aber man ist trotzdem etwas unsicher geworden, weil so gut ist es sicher nicht. Ich kann nicht so gut schreiben.

    Aber Du hast recht, Red-Flash, ich werde die nächsten Teile bald reinstellen. :)

    Einmal editiert, zuletzt von MichaelKnight (5. Oktober 2012 um 22:05)

  • Zitat

    Original von MichaelKnight
    Ich will ja von Euch wissen, woran es hapert, um es das nächte Mal besser machen zu können.

    Aber man ist trotzdem etwas unsicher geworden, weil so gut ist es sicher nicht. Ich kann nicht so gut schreiben.

    Guck dir noch mal den oberen Satz an. Wenn du dich durch die Kritik verbesserst, schreibst du mit der Zeit doch immer besser, sagst du ja selbst.

    Und vielleicht bist du so ja irgendwann mal richtig gut, dass du dich nicht "verstecken" mußt? ;)

    Sowas braucht einfach Zeit. Meine ersten Stories waren grauenvoll. Zumal ich noch kein englisch konnte. Die ersten FFs hab ich mit 10 angefangen zu schreiben, auch Knight Rider. ehm ja... Michael hieß bei mir dann halt Maikl, Mikl, Mikel... ok, lassen wir das... sagen wir einfach: jeder fängt mal klein an. :D

    ...to boldly go, where no woman has gone before... :D

    Einmal editiert, zuletzt von Phantom (5. Oktober 2012 um 22:15)

  • Na das hoffe ich, wissen kann ich es nicht, ob ich mit der Zeit besser werde.

    Danke, Phantom für Deine aufbauenden Worte.

    Nur ist mir da ziemlich klar geworden, wieviel Fehler ich doch gemacht habe, die man nicht immer sofort bemerkt beim Schreiben. Aber ist beruhigend, wenn auch anderen solche Fehler passieren. WOW, Du schreibst auch englische? Also das könnte ich gar nicht. Ist doch auch nicht schlimm, wenn Michael dann Maiki und so hieß. Ist doch mal was Neues! :D

    Also da kann ich nur sagen: Hut ab, daß Du schon mit 10 angefangen hast.

    Danke, ich werde mir Deine Worte zu Herzen nehmen und es trotzdem probieren.

    2 Mal editiert, zuletzt von MichaelKnight (5. Oktober 2012 um 22:34)

  • Zitat

    Original von MichaelKnight
    WOW, Du schreibst auch englische? Also das könnte ich gar nicht. Ist doch auch nicht schlimm, wenn Michael dann Maiki und so hieß. Ist doch mal was Neues! :D

    *lol* nee, soo mutig & gut bin ich dann doch nicht. Ich meinte damit, dass ich null Ahnung hatte, wie man die englischen Begriffe schreibt. Ich wußte halt nicht, dass Michael wie das deutsche Michael geschrieben wird. Also nicht Maiki, sondern Maikl, eben wie mans spricht. ;)


    Und ich hab mit 10 angefangen, FFs zu schreiben. Geschichten hab ich geschrieben ab dem Moment, wo ich schreiben konnte, also mit 6. ;) Und in der Grundschule wurden wir da auch gefördert, wir haben in der 2. bis 4. Klasse 3 Bücher verfasst, die dann auch gedruckt wurden. Ich liebe das Schreiben einfach schon immer. :)

    ...to boldly go, where no woman has gone before... :D

  • Achso, ich dachte, Du hättest Dich an englische herangewagt. Aber das ist doch völlig normal, wenn man so jung ist. Daß man da die Schreibweisen nicht alle wissen kann.

    Ich schreibe auch sehr viel, aber mehr RPG. In der Schule habe ich seltsamerweise das Schreiben immer gehasst und heute kann ich kaum noch ohne. Was ich auch nie gedacht hätte. ;)

    Aber das ist echt klasse, daß Eure Bücher sogar gedruckt wurden. Das war dann sicher ein ziemlicher Ansporn. Wenn unsere Schule so gewesen wäre und es uns so schmackhaft gemacht hätte, wäre das schon genial gewesen. Aber ist klar, daß Du das Schreiben dadurch so liebst. Dagegen bin ich ja was FFs betrifft noch ein ganz kleiner Zwerg. :D

  • Ok, dann hier mal wieder ein kleiner Teil:


    Leider hatte Michael nicht mehr mitbekommen, dass Janet sofort telefonierte, sonst hätte er K.I.T.T. noch schnell gebeten, den Anruf zurückzuverfolgen. Aber Janet hatte extra gewartet, bis er weggefahren war. Auch ahnte er nicht im Geringsten, mit wem Janet unter einer Decke steckte und wieso. Wenn er das gewusst hätte, wäre er sicher nicht so ruhig geblieben. Stattdessen dachte er über das Gespräch nach und ließ es noch einmal in Gedanken Revue passieren. Etwas gedankenverloren setzte er sich nun wieder hinters Steuer, was K.I.T.T. natürlich sofort bemerkte.
    „Michael, worüber denken Sie nach, haben Sie etwas Beunruhigendes herausbekommen?“
    „Nein, Kumpel, eigentlich nicht. Beunruhigend nicht, aber verwirrend. Janet scheint von den kriminellen Aktivitäten ihres Vaters gar nichts gewusst zu haben. Was doch etwas merkwürdig ist, wenn sie selbst so Einiges auf dem Kerbholz hat! Das gibt für mich alles noch keinen Sinn!“, seufzte Michael. „Sie war aber ehrlich entsetzt darüber, als ich ihr davon erzählt hatte.“
    „Sie konnte es Ihnen aber auch nur schauspielern!“, war K.I.T.T. skeptisch.
    „Ja, schon, aber das glaube ich nicht. Sie machte doch einen recht ehrlichen Eindruck, auch wenn sie anfangs etwas erstaunt war, als sie mich sah. Sie starrte mich eine Zeitlang regelrecht an!“, bemerkte der Mitarbeiter der Foundation.
    „Welche Frau tut das nicht?“
    „Oh bitte, Kumpel, lass das. Ich meine es ernst. Es war ein durchdringendes Starren. Schwer zu beschreiben!“ Michael war jetzt nicht nach Scherzen zumute. „Sie schien aber auch ziemlich verängstigt gewesen zu sein.“
    „Vielleicht hat ihr Vater sie auch unter Druck gesetzt und sie durfte nichts sagen?“
    „Möglich. Aber das kriegen wir raus. Sie hat mir jedenfalls versprochen, mich anzurufen, wenn er sich bei ihr meldet! Dann werden wir ja sehen, ob sie es ehrlich meint oder sie mir nur etwas vorgespielt hat! Du hast doch auch nur Janet im Haus geortet! Also war er auch nicht in der Nähe, oder?“
    „Das ist richtig. Er war nicht da, während Sie sich im Haus befunden haben! Und auch sonst habe ich keine ungewöhnlichen Aktivitäten bemerkt!“
    „Dann sind wir genauso schlau wie vorher, K.I.T.T. Zeig mir mal bitte alle Aktivitäten von Peter Collins in den letzten paar Jahren. Vielleicht gibt es irgend einen Hinweis!“

    Kurze Zeit später tat das Auto, was sein Fahrer von ihm verlangte. „Der Kerl scheint wirklich professionell zu sein. Er schmuggelt die besten Waffen aus allen Teilen der Welt, besonders Afrika und Fernost und verkauft sie dann hier weiter! Nur, was hat Stevie damit zu tun? Er scheint sie nicht einmal zu kennen!“, sagte er mehr zu sich selbst. „Kumpel, wir müssen unbedingt rauskriegen, an wen er die Waffen hier vertickt hat! Möglich, dass da irgend ein Zusammenhang besteht. Vielleicht bekommen wir so heraus, wer sein Auftraggeber ist. Denn ich bin mir schon fast sicher, dass jemand ihn beauftragt hat, Stevie zu kidnappen. Hast Du eine Liste der Käufer?“
    „Sofort Michael!“, sagte K.I.T.T. und wenig später sah man auf dem Monitor eine Liste der Leute, an die Peter Collins seine Waffen verkauft hatte. Michael studierte sie genau, aber konnte nichts Verdächtiges feststellen. Nur, dass viele ehemalige Strafgefangene darunter waren und reiche Leute.
    „Das hilft uns leider auch nicht viel weiter. Davon sagt mir kein einziger etwas!“, seufzte Michael. Das war wirklich wie verhext. Der Kidnapper hatte sämtliche Spuren verwischt. Wie sollte er Stevie bloß finden ohne irgend einen Hinweis?
    „Was haben Sie jetzt vor, Michael?“
    Er seufzte schwer. „Ich weiß es nicht, Kumpel. Ich weiß es nicht!“ Dann fiel ihm aber noch etwas ein. „Wir könnten höchstens versuchen, herauszukriegen, wer dieses Schlafmittel verkauft hat. Denn derjenige müsste ja auch wissen, wer es bei ihm gekauft hat!“
    „Das ist eine sehr gute Idee, Michael!“
    „Also, zeig mir alle, die so ein afrikanisches Gift verkaufen!“


    Den ganzen Nachmittag und Abend verbrachte Garthe noch mit ein paar Vorbereitungen, um Michael und sein Wunderauto in die Falle zu locken. Nachdem er dann noch einmal kurz bei Stevie gewesen war, rief er am nächsten Morgen Janet an, um ihr weitere Anweisungen zu geben.
    „Trefft Euch außerhalb der Stadt in Las Vegas, im Hotel „Rising Sun“. An einem neutralen Ort. Versuche, sein Vertrauen zu gewinnen. Lass Deinen Charme spielen. Bei Michael Knight ist das kein Problem. Er springt garantiert darauf an. Er darf keinen Verdacht schöpfen. Und dann betäube ihn. Du musst versuchen, an seine Armbanduhr zu kommen!“
    „Seine UHR?“; fragte Janet ungläubig. „Was willst Du denn damit?“
    „Frag nicht, TU es! Aber Du brauchst eine hohe Dosis. Möglicherweise klappt es nicht sofort. Er ist zäh! Aber bring ihn nicht um.“ Bei Garthe klang jedes Wort wie ein Befehl. Man hörte gut den Hass in seiner Stimme. „Er darf keinen Kontakt mehr zu seinem Wagen haben und ihn um Hilfe rufen.“
    „Aber wäre es nicht viel einfacher, Goliath einzusetzen?“
    „NEIN! IHN hebe ich mir bis zum Schluss auf. Als Höhepunkt. Und außerdem ist er noch nicht fertig. Ich will die zentrale Steuereinheit des Knight Industries 2000 bei ihm einbauen. Erst dann ist er perfekt und unverwundbar. Aber seinen Wagen kann ich damit einschüchtern und in die Enge treiben. Ohne Knight wird es leicht sein, an ihn heranzukommen.“
    „Bist Du Dir sicher?“
    „Goliath wird ihm schon Respekt lehren!“
    „Wirst Du ihm sagen, dass DU seine Verlobte hast?“
    „Später. DU wirst es ihm sagen!“
    „Ich? Aber wieso denn ich?“, fragte Janet verwirrt.
    „Du wirst am Telefon verzweifelt klingen und sagen, dass Dein Vater sie entführt hat. Dass Du es jetzt weißt. Erzähl ihm, Du hast zufällig ein Gespräch zwischen ihm und noch jemandem gehört, wo er es zugegeben hat. Dann hat er Dich erwischt und setzt Dich nun unter Druck. Daher musstest Du erstmal von zu Hause weg, damit er Dich nicht findet. Außerdem hast Du gehört, wo er die junge Sängerin festhält. Was glaubst Du, wie schnell Knight sich mit Dir trifft? Er wird fliegen!“, grinste Garthe teuflisch. „Nur wird er nicht mehr die Gelegenheit bekommen, sie zu befreien. Sag, dass Du ihm den Aufenthaltsort verrätst, aber nur, wenn er her kommt. Aber sage niemals, dass Du weißt, dass es seine Verlobte ist! Das würde mir meinen Triumpf verderben!“
    „Und was hast Du vor?“
    „Sei nicht so neugierig! Sorg dafür, dass er außer Gefecht gesetzt ist, wenn ich komme und ihn in Empfang nehme. Umgarn ihn und lass Dir bloß nichts anmerken! Spiel das arme Opfer!“
    „Willst Du mir keinen kleinen Tipp geben?“
    „NEIN! Genügt es nicht, wenn ich Dir sage, dass ich ihm eine Falle stelle? Lass Dich überraschen! Ich muss noch Einiges vorbereiten!“

    Dann legte Garthe auf und ging erst noch einmal zu Stevie. Für einen kurzen Moment hatte er sogar überlegt, sie mit zum Treffpunkt zu nehmen, ließ es dann aber doch besser sein. Aber um Michael Knight zu ködern, war ihm jedes Mittel recht.